Im November 1939 ging meine Vater auf den 'Kladovo-Transport.' Das war der letzte Transport aus Wien nach Palästina. Auf einem Donauschiff fuhren mehr als 1. 000 jüdische Flüchtlinge - Frauen, Männer und Kinder - die Donau hinunter. Viele Jugendliche auf dem Schiff waren Mitglieder des Hashomer Hatzair. Sie kamen bis Kladovo in Jugoslawien, dann mussten sie die Eisschmelze abwarten. Nach vielen Monaten wurden die Flüchtlinge im September 1940 nach Sabac gebracht. Zweihundert Jugendlichen gelang es noch durch Zertifikate aus Palästina, das rettende Ziel zu erreichen. Die anderen Flüchtlinge wurden im Frühjahr 1941 von der deutschen Armee eingeholt und ermordet; auch mein Vater.
Ich ging nach dem Einmarsch der Deutschen illegal in die Tschechoslowakei, weil ich gesucht wurde. Da ich in einer Anti-Nazibewegung aktiv war, und vor dem Einmarsch der Deutschen große Straßendemonstrationen in Wien stattfanden, fand bei mir eine Hausdurchsuchung statt. Ich war zu dieser Zeit aber schon bei Freunden in einem Siedlungshaus versteckt, und im April 1938 ging ich über die grüne Grenze in die Tschechoslowakei. Die Tschechen erwischten mich und sperrten mich an der Grenze zwei Wochen ins Gefängnis.
Dann bekam ich Hilfe durch die Organisation 'Solidarität'. Ich wurde entlassen und lebte in Brünn mit Flüchtlingen aus Deutschland, Österreich und anderen Ländern zusammen. Wir schliefen zu dritt in einem Bett, es war alles sehr eng. Einmal die Woche bekamen wir von einem Fleischhauer Wurst - ich lebte ein nichtjüdisches, politisches Leben.
Ich ging nach dem Einmarsch der Deutschen illegal in die Tschechoslowakei, weil ich gesucht wurde. Da ich in einer Anti-Nazibewegung aktiv war, und vor dem Einmarsch der Deutschen große Straßendemonstrationen in Wien stattfanden, fand bei mir eine Hausdurchsuchung statt. Ich war zu dieser Zeit aber schon bei Freunden in einem Siedlungshaus versteckt, und im April 1938 ging ich über die grüne Grenze in die Tschechoslowakei. Die Tschechen erwischten mich und sperrten mich an der Grenze zwei Wochen ins Gefängnis.
Dann bekam ich Hilfe durch die Organisation 'Solidarität'. Ich wurde entlassen und lebte in Brünn mit Flüchtlingen aus Deutschland, Österreich und anderen Ländern zusammen. Wir schliefen zu dritt in einem Bett, es war alles sehr eng. Einmal die Woche bekamen wir von einem Fleischhauer Wurst - ich lebte ein nichtjüdisches, politisches Leben.