Güler Orgun erzählt in traditionellem Ladino - der Sprache ihrer sephardischen Vorfahren - wie ihre Familie im Osmanischen Reich ein neues Zuhause gefunden hat, nachdem sie Ende des 15. Jahrhunderts aus Spanien vertrieben worden waren.
Wir erfahren außerdem, warum ihre Eltern zum Islam konvertiert sind, und wie Güler selbst später wieder zu ihren jüdischen Wurzeln zurückgefunden hat - bevor sie dann einen Muslim geheiratet hat.
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Sephardim
Man könnte sagen, dass Güler Orguns Familiengeschichte 1492 in Spanien mit dem sogenannten Alhambra-Edikt des katholischen spanischen Königspaars Isabella von Kastilien und Ferdinand II. von Aragon anfängt.
Ladino
Im Film erwähnt Güler Orgun den Begriff Ladino. Ladino, oder Judenspanisch, ist die traditionelle Sprache der Juden spanischer Herkunft. In den 1990er-Jahren wurde die Sprache noch von etwa 150.000 Menschen gesprochen, zwei Drittel davon wohnen in Israel. Mittlerweile ist Ladino vom Aussterben bedroht. Erfahre mehr über Ladino-Sprecher in diesem Artikel.
Osmanisches Reich
Der Film über Güler Orgun spielt in der heutigen Türkei. Bis 1923 bildete dieses Gebiet das Zentrum des Osmanischen Reichs (so bezeichnet man das seit ca. 1300 bestehende Reich der Dynastie der Osmanen). Auf seinem Höhepunkt umfasste das Osmanische Reich den Großteil Kleinasiens, des Nahen Ostens, des Balkans und Nordafrikas.