Max Uri -- Wie ich Frieda wiederfand

Max Uri wuchs in Wien auf und erzählt, wie er sich in Frieda Haber aus Klagenfurt verliebte. Max und Frieda lernten sich in einem jüdischen Sommerlager kennen und trafen sich im darauffolgenden Sommer zufällig an der Adria wieder.

Doch nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland im März 1938 floh Max nach Palästina. Max zweifelte daran, Frieda jemals wiederzusehen - bis er eines Tages eine Straße in Tel Aviv entlangging...

Im August 2009 erlag Max Uri einer langen Krankheit. Das Wiener Centropa-Team und seine Freunde werden ihn sehr vermissen.

Study Guides

Palästina

Frieda und ihren Eltern gelang es bereits 1938  nach Palästina zu fliehen.

1939 floh auch Max Uri per Dampfer nach Palästina und lebte die nächsten Jahre in Tel Aviv. In Tel Aviv finden sich noch heute viele beeindruckende Beispiele von Bauhaus-Architektur, die in den 1920er und 30er Jahren in Europa ihre Hochphase erlebte. Das Bauhaus-Museums in Tel Aviv dokumentiert alle dortigen Bauhaus - Gebäude mit Fotos und Biographien der jeweiligen Architekten (in Englisch), die größtenteils aus Europa stammten.

Die Weiße Stadt, wie Tel Aviv noch genannt ist, wurde 1909 von jüdischen Einwanderern gegründet. Viele deutsch-jüdische Architekten mussten 1933 von Deutschland fliehen. Ihr Beitrag zur urbanen Entwicklung Tel Avivs war entscheidend. In diesem kurzen Film (14:49 min) der Serie „Schätze der Welt" des Südwestrundfunks kannst du mehr über Tel Avivs Entstehung und architektonische Entwicklung erfahren. 

Ähnlich wie Max Uri, haben viele Wiener Juden nach Palästina zu fliehen versucht. Nicht alle sind aber den gleichen Weg gegangen und nicht allen gelang die Flucht. Dieser Artikel des Jüdischen Museums Wien beschreibt das Schicksal von rund 1200 Wiener Juden, die mit dem Kladovo Transport Österreich verließen. Nur etwa 200 Jugendlichen gelang die Flucht tatsächlich. 

Anderen jüdischen Flüchtlingen gelang die Flucht durch die "Aaliyah Bet". Ein USHMM-Artikel berichtet über diese illegale Emigration nach Palästina, vor und nach dem Krieg (in englischer Sprache).

Kindheit und Jugend

Uri und Frieda lernten sich schon als Kinder im jüdischen Sommerlager in Breitenstein am Semmering kennen. Fotos von damals und heute vom Semmering, einer beliebten Ausflugsgegend für Wiener.

Jedoch brach die Freundschaft zwischen Uri und Frieda ab. In Abazzia sah Max seine große Liebe Frida zum letzten Mal in Europa. Abazzia gehörte einst der K. u. K. Monarchie. Mit dem Ende der Monarchie und am Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Ortschaft 1918 an Italien und dann 1945 an Jugoslawien übergeben. Heute heißt dieser Ort Opatja und liegt in Kroatien. Hier ist eine Sammlung historischer Postkarten von Opatjia zu finden.

1938

Im März 1938 wurde Österreich an das Deutsche Reich annektiert.

Der damalige österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg hielt am 11.3.1938 anlässlich des Anschlusses eine Rundfunkansprache an das österreichische Volk, in der er seinen Rücktritt erklärte. Schuschniggs Rede endete mit den berühmten Worten "Gott schütze Österreich". Hier klicken, um das Original-Tondokument zu hören.

Dieses historische Ereignis hatte auch dramatische Folgen für österreichische Juden. 

Auf der Seite des US Holocaust Memorial Museums (USHMM) finden sich Fotografien und Informationen zu diesen geschichtsträchtigen Ereignis.

Auch Archivaufnahmen belegen dieses Ereignis. 

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 fand ein gegen die jüdische Bevölkerung gerichtetes Pogrom statt. Dieses Pogrom wurde von Goebbels initiiert, als Vergeltungsmaßnahme für die Ermordung des deutschen Diplomaten Ernst vom Rath in Paris. Hintergrundinformationen zu diesem historischen Ereignis findest Du hier.

In der "Reichspogromnacht" wurden u.a. ein Großteil der Synagogen in Deutschland und Österreich zerstört. Diese Karte des US-amerikanischen Holocaust Memorial Museum (USHMM) zeigt, welche Synagogen in Deutschland während der Novemberpogrome im Jahr 1938 zerstört wurden. Auch diese Fotosammlung zeigt Synagogen in Deutschland und Österreich.

In dieser kurzen Archivaufnahme (2:33 min) ist der Abriss einer Synagoge im Zuge der „Reichskristallnacht" 1938 zu sehen.

In diesem Link der österreichischen Nationalbiliothek kannst Du auch nachlesen, wie österreichische Tageszeitungen über die Reichspogromnacht berichteten.

An der Technischen Universität Darmstadt, Fachgebiet CAD in der Architektur, werden seit 1995 Synagogen, die 1938 in der „Reichskristallnacht" von den Nazis zerstört wurden, am Computer rekonstruiert. Damit soll der kulturelle Verlust aufgezeigt und die historische Bedeutung der Bauwerke in Erinnerung gerufen werden, die Teil deutscher Städte und Straßenbilder waren.

Dieses Projekt wird ergänzt durch ein interaktives öffentliches Synagogen-Internetarchiv, das Informationen zu über 2200 deutschen und österreichischen Synagogen enthält. Benutzer des Internets können weltweit Kommentare, Bilder, Links und Zeitzeugenberichte eigenständig hinzufügen.

Dieser Film erzählt von den für Wiener Juden einschneidenden Ereignissen des Jahres 1938 - Anschluss an das Deutsche Reich im März und Reichspogromnacht im November desselben Jahres. "Hörspuren" ist ein österreichisches Projekt, das sich auf innovative Weise mit der Geschichte und österreichischen Schauplätzen des Jahres 1938 auseinander setzt. Die für den iPod erhältlichen Audio-Guides lassen Geschichte durch räumliche Konfrontation und ZeitzeugInnenberichte unmittelbar erleben - und HörerInnen im buchstäblichen Sinn "mit Geschichte in Beziehung treten".

Lehrpläne für diesen Film

6 Ergebnisse
Titel / Thema For grades Dokumente

Max Uri: Kristallnacht

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In this lesson students will use a variety of the written stories from the Centropa website to gain an individualized and specific perspective on the events of Kristallnacht.  Students will...

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Max Uri: Viennese Jewry in the 1930s

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In this lesson, students will learn about early Zionism and Jewish life in Austria in the first part of the 20th Century. Students will engage themselves with materials on...

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Lesson plan on the Centropa film "Max Uri - Looking for Frieda"

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Using the Centropa film "Max Uri -Looking for Frieda", which is a touching love story, together with Emily Dickinson's poem "I Held a Jewel", you can expose your students to...

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Jüdische Lebensgeschichten filmisch aufbereitet – Unterrichtsmaterial für Berufsschulen

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Die hier präsentierten zwölf Unterrichtsentwürfe richten sich speziell an Berufsschulen. Sie basieren auf den Kurzfilmen von Centropa, sowie der DVD „Das Vermächtnis“ von _erinnern.at_ und kreisen um österreichisch-jüdische Lebensgeschichten des...

The family - The root gives life to a tree. The family gives life to mankind.

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Grade of Class:

primary school students aged 11-12 students 13-14 and their parents Number of students in one class: 15 to 17

The familyThe root gives life to a tree...

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Centropa Biography Film/Stolpersteine Assignment

History, other projects
In this project, students work in pairs to read Centropa biographies, create a 5 minute video about the interviewee, and design a Stolpersteine (commemorative stone) for them.
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