Während des Bosnienkriegs (1992-1995) wurde die Vielvölkerstadt Sarajewo drei Jahre lange belagert und beschossen. Während dieser humanitären Notsituation öffnete die kleine jüdische Gemeinde Sarajewos ihre Pforten und arbeitete zusammen mit muslimischen, kroatischen und serbischen Bürgern der Stadt, um jenen Menschen im belagerten Sarajewo mit Medikamenten und Lebensmitteln zu versorgen, die am dringendsten Hilfe benötigten. Dieser Film erzählt ihre Geschichte.
Study Guides
Historische Links
Hier findest du einen Artikel der in einer Übersicht die Jugoslawien-Kriege der 1990er Jahre behandelt.
Der Bosnienkrieg dauerte von 1992-1995 und hinterließ das nun unabhängige Bosnien-Herzegowina und dessen Hauptstadt Sarajevo in Schutt und Asche. Diese Fotodokumentation, die Andy Spyra für die New York Times erstellt hat, trägt den Titel “Das endlose Echo des Bosnienkriegs” und gibt Einblick in das menschliche Leiden, das der Krieg hervorgerufen hat.
Der Bosnienkrieg wurde durch den Dayton-Vertrag beendet, der im Dezember 1995 in Paris vom serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic, dem kroatischen Präsidenten Franjo Tudjman und dem bosnisch-herzegowinischen Präsidenten Alija Izetbegovic unterschrieben wurde. Verhandlungsführer war der amerikanische Diplomat Richard Holbrooke.
Hier findet ihr den Originaltext des Abkommens von Dayton (auf Englisch), zur Verfügung gestellt von der Universität Yale.
Dieser Artikel, zur Verfügung gestellt vom Österreichischen Rundfunk, diskutiert die Bedeutung des Dayton Vertrags 10 Jahre nach der Unterzeichnung. Am Ende des Artikels findet ihr als Buch-Tipp die Memoiren von Richard Holbrooke mit dem deutschen Titel “Meine Mission” – hier findet ihr eine Rezension dieses Buches von der Friedrich Ebert Stiftung, und hier den direkten Link zu “Meine Mission” auf amazon.de.
Holbrooke war nicht nur ein renommierter Diplomat (er war als Botschafter u. a. in Deutschland von 1993-94), sondern auch eine charismatische Persönlichkeit. Hier könnt ihr beispielsweise nachlesen, wie er selbst über seinen Traum von einer diplomatischeren Welt spricht. Als Holbrooke schließlich im Dezember 2010 starb, fand man in den Zeitungen eine Vielzahl an Nachrufen, nicht nur in Amerika, sondern auch in Deutschland; hier findet ihr eine kleine Auswahl (Süddeutsche Zeitung, Spiegel, FAZ (mit Video), Zeit)
Das Ende des Bosnienkriegs liegt mittlerweile mehr als 15 Jahre zurück. In diesem Artikel könnt ihr nachlesen, wie sich Sarajevo heute präsentiert; der Titel “Sarajevo überwindet die furchtbaren Kriegswunden” ist dabei bereits sehr aussagekräftig.
Jüdische Links
Hier könnt ihr euch eine Fotodokumentation über die jüdische Gemeinde in Sarajevo ansehen, die Ben Eden fotografiert und zusammengestellt hat (Kommentare auf Englisch!). Auf einigen der Fotos findet ihr vielleicht sogar jemanden, den ihr bereits aus dem Film kennt!
Die Mehrzahl der in Bosnien-Herzegowina lebenden Juden sind sephardischer Herkunft, es gibt aber auch einige Ashkenazi Gemeinden.
Hier kannst du etwas über jüdisches Leben im ehemaligen Jugoslawien und auch in Bosnien-Herzegowina lesen.
Dieser Artikel der Jüdischen Allgemeinen aus dem Jahr 2009 beleuchtet das Zusammenleben zwischen Juden und Muslimen in Sarajevo.
Human Rights Watch berichtete 2012 darüber, dass Diskriminierung von Juden und Roma in Bosnien nach wie vor existiert.
Hier findest du Informationen zum Jüdischen Museum in Sarajevo.
andere Links
In diesem Interview – zur Verfügung gestellt von der Gesellschaft für bedrohte Völker – erzählt Prof. David Kamhi, Professor an der Musikakademie Sarajevo und selbst jüdischer Herkunft, vom multikulturellen und multireligiösen Zusammenleben in Sarajevo.
Hier findet ihr alle Centropa-Fotos von jüdischen Familien aus Bosnien, bzw. aus Sarajevo.