Wir haben weiter gelebt und versucht, aus Österreich heraus zu kommen. Die Erste, die emigrieren konnte, war meine älteste Schwester Erna. Sie war im März 1938 knapp vor Beendigung ihres Medizinstudiums. Man hat den Juden im September 1938 noch vier Wochen gegeben, um die Prüfungen zu absolvieren, und sie hat die Prüfungen absolviert und im Oktober promoviert mit einem Zettel: NICHT FÜR DEUTSCHLAND! Ernas Freund Hans Rosenberg war Arzt. Sie haben geheiratet und durch eine Verbindung nach England, sind sie im Dezember 1938 nach Manchester emigriert. Von dort haben sie versucht, uns heraus zu bringen. Ein Kollege meines Schwagers war bereit, mich als Kind zu nehmen, und so bin ich im Mai 1939 nach Manchester gekommen. Meine Schwester Paula konnte als Dienstmädel auch nach Manchester kommen. Wir wollten unsere Eltern herausholen, aber die jüdischen Komitees haben gesagt, dass unsere Eltern bereits über 50 Jahre alt sind, und sie sich um ältere Leute nicht kümmern können.
- Tradíciók 11756
- Beszélt nyelv 3019
- Identitás 7808
- A település leírása 2440
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- Gazdaság 8772
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-
Főbb események (politikai és történelmi)
4256
- örmény népirtás 2
- Doctor's Plot (1953) 178
- Soviet invasion of Poland 31
- Siege of Leningrad 86
- The Six Day War 4
- Yom Kippur War 2
- Atatürk halála 5
- Balkán háborúk (1912-1913) 35
- Első szovjet-finn háború 37
- Csehszlovákia megszállása 1938 83
- Franciaország lerohanása 9
- Molotov-Ribbentrop paktum 65
- Varlik Vergisi (vagyonadó) 36
- Első világháború (1914-1918) 216
- Spanyolnátha (1918-1920) 14
- Latvian War of Independence (1918-1920) 4
- Nagy gazdasági világválság (1929-1933) 20
- Hitler hatalmon (1933) 127
- 151 Kórház 1
- Thesszaloniki tűzvész (1917) 9
- Görög polgárháború (1946-49) 12
- Thesszaloniki Nemzetközi Vásár 5
- Bukovina Romániához csatolása (1918) 7
- Észak-Bukovina csatolása a Szovjetunióhoz (1940) 19
- Lengyelország német megszállása (1939) 94
- Kisinyevi pogrom (1903) 7
- Besszarábia romániai annexiója (1918) 25
- A magyar uralom visszatérése Erdélybe (1940-1944) 43
- Besszarábia szovjet megszállása (1940) 59
- Második bécsi diktátum 27
- Észt függetlenségi háború 3
- Varsói felkelés 2
- A balti államok szovjet megszállása (1940) 147
- Osztrák lovagi háború (1934) 9
- Anschluss (1938) 71
- A Habsburg birodalom összeomlása 3
- Dollfuß-rendszer 3
- Kivándorlás Bécsbe a második világháború előtt 36
- Kolkhoz 131
- KuK - Königlich und Kaiserlich 40
- Bányászjárás 1
- A háború utáni szövetséges megszállás 7
- Waldheim ügy 5
- Trianoni békeszerződés 12
- NEP 56
- Orosz forradalom 351
- Ukrán éhínség (Holodomor) 199
- A Nagy tisztogatás 283
- Peresztrojka 233
- 1941. június 22. 468
- Molotov rádióbeszéde 115
- Győzelem napja 147
- Sztálin halála 365
- Hruscsov beszéde a 20. kongresszuson 148
- KGB 62
- NKVD 153
- Magyarország német megszállása (1944. március 18-19.) 45
- Józef Pilsudski (1935-ig) 33
- 1956-os forradalom 84
- Prágai Tavasz (1968) 73
- 1989-es rendszerváltás 174
- Gomulka kampány (1968) 81
-
Holokauszt
9685
- Holokauszt (általánosságban) 2789
- Koncentrációs tábor / munkatábor 1235
- Tömeges lövöldözési műveletek 337
- Gettó 1183
- Halál / megsemmisítő tábor 647
- Deportálás 1063
- Kényszermunka 791
- Repülés 1410
- Rejtőzködés 594
- Ellenállás 121
- 1941-es evakuálások 866
- Novemberpogrom / Kristályéjszaka 34
- Eleutherias tér 10
- Kasztner csoport 1
- Jászvásári pogrom és a halálvonat 21
- Sammelwohnungen 9
- Strohmann rendszer 11
- Struma hajó 17
- Élet a megszállás alatt 803
- Csillagos ház 72
- Védett ház 15
- Nyilaskeresztesek ("nyilasok") 42
- Dunába lőtt zsidók 6
- Kindertranszport 26
- Schutzpass / hamis papírok 95
- Varsói gettófelkelés (1943) 24
- Varsói felkelés (1944) 23
- Segítők 521
- Igazságos nemzsidók 269
- Hazatérés 1090
- Holokauszt-kárpótlás 112
- Visszatérítés 109
- Vagyon (vagyonvesztés) 595
- Szerettek elvesztése 1724
- Trauma 1029
- Beszélgetés a történtekről 1807
- Felszabadulás 558
- Katonaság 3322
- Politika 2640
-
Kommunizmus
4468
- Élet a Szovjetunióban/kommunizmus alatt (általánosságban) 2592
- Antikommunista ellenállás általában 63
- Államosítás a kommunizmus alatt 221
- Illegális kommunista mozgalmak 98
- Szisztematikus rombolások a kommunizmus alatt 45
- Kommunista ünnepek 311
- A kommunista uralommal kapcsolatos érzések 930
- Kollektivizáció 94
- Az állami rendőrséggel kapcsolatos tapasztalatok 349
- Börtön/kényszermunka a kommunista/szocialista uralom alatt 449
- Az emberi és állampolgári jogok hiánya vagy megsértése 483
- Élet a rendszerváltás után (1989) 493
- Izrael / Palesztina 2190
- Cionizmus 847
- Zsidó szervezetek 1200
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Robert Walter Rosner
Am 10. November 1938, in der Pogromnacht [11], wurde das Geschäft zerstört und dadurch war auch das vorbei. In meinen Erinnerungen war schon vor dem 10. November alles sehr schrecklich, so dass der 10. November nur noch die Spitze des Eisberges war.
Ich glaube in Deutschland wurden die Juden bis zum 10. November ziemlich in Ruhe gelassen, erst ab 10. November 1938 ging der Terror los, während es bei uns in Wien ab dem Einmarsch der Deutschen im März 1938 schrecklich wurde.
Ich glaube in Deutschland wurden die Juden bis zum 10. November ziemlich in Ruhe gelassen, erst ab 10. November 1938 ging der Terror los, während es bei uns in Wien ab dem Einmarsch der Deutschen im März 1938 schrecklich wurde.
Die Kultusgemeinde hat versucht, bei den noch immer funktionierenden Handwerkern Kurse zu organisieren. Ich wollte mich für einen Elektriker-oder Drogistenkurs anmelden - die Chemie hat mich immer interessiert. Ich war dann bei einem Drogistenkurs in Meidling.
Der Sport der Juden damals, glaube ich, war das Schwimmen. Die Hakoah [10] war immer Spitze, aber das war dann natürlich alles nicht mehr möglich. Aber in einem Raum in der Praterstraße konnte man Schnur springen, das gehört zum Boxsport. Boxen konnte man lernen, weil man dafür wenig Platz braucht, da bin ich Boxen gegangen.
Ich war auch sehr an den sozialistischen und kommunistischen Bewegungen interessiert und bin 1938 zum Haschomer Hatzair [9] gestoßen, also erst in der Nazizeit. Der Haschomer war im 2. Bezirk in der Ferdinandstrasse. Was mich interessiert hat, war die kommunistische Ideologie, und wir hatten damals im Haschomer harte Diskussionen. Die Zionisten haben gesagt: Der Antisemitismus wird auch in Russland kommen. Wir haben gesagt: Und was werdet ihr mit den Arabern machen? Im Nachhinein muss ich sagen, dass wir leider beide Recht hatten. Nach dem November 1938 sind die jüdischen Organisationen aufgelöst worden.
Ich habe mich sehr viel auf der Straße herumgetrieben. Die Parks waren alle für Juden gesperrt, außer der Liechtensteinpark, der hat der Familie Liechtenstein gehört, und dort konnten wir hingehen.
In die Schule durften wir kurze Zeit nach dem Einmarsch der Deutschen im März 1938 nicht mehr gehen, da war ich 14 Jahre alt und habe gesellschaftliche Kontakte gesucht.
Das gesellschaftliche Leben unserer Familie spielte sich hauptsächlich mit den Schwestern meiner Mutter Renee und Charlotte und deren Kindern ab. Auch Chaim, der Bruder meiner Mutter, der den Namen Karl angenommen hatte, hat uns besucht. Zu den hohen Feiertagen [2] ist die Familie in den Tempel gegangen und Pessach [3] haben alle zusammen gefeiert. Den Sederabend [4] haben wir allerdings nur mit einer Schwester meiner Mutter gefeiert, die anderen Familienmitglieder müssen andere Kontakte gehabt haben.
Ich bin als elfjähriger in den 1930er-Jahren fast jeden Sommer in der Bukowina bei Großeltern, Onkeln und Tanten gewesen, und ich habe dort bei der Großmutter mütterlicherseits die Bücher gesehen, die ich auch zu Hause gehabt habe - es war offensichtlich ein Haus, in dem deutsche Literatur verbreitet war. An jüdisches Leben dort kann ich mich nicht erinnern, aber wahrscheinlich hat es das gegeben, ich kann es mir nicht anders vorstellen. Ich bin ziemlich überzeugt, dass sie koscher [5] gelebt haben. Wir waren zum Teil in Radautz bei der Großmutter mütterlicherseits, der Großvater ist ungefähr 1932 gestorben und zum Teil in dem kleinen Ort Russ.-Moldowitza, wo die väterliche Familie gelebt hat. In Russ.-Moldowitza hat es Kinder in meinem Alter gegeben, dort habe ich mich viel wohler gefühlt als in Radautz, und ich nehme an, dass es auch dort einen koscheren Haushalt gegeben hat - eigentlich habe ich kaum Zweifel, denn das hat damals zum jüdischen Leben dazugehört.
Unsere Familie waren Flüchtlinge, aber sie waren nicht arm. Meine Eltern haben sich in Wien etabliert und eine Luxuswohnung im 8. Bezirk bezogen. Mein Vater hat nach einiger Zeit in der Metallbranche gearbeitet und dann im 15. Bezirk am Gürtel eine Wirkerei und Strickerei eröffnet. Es gibt ein sehr schönes Bild, auf dem er mit seinen Arbeitern zu sehen ist. Auch meine Mutter hat im Betrieb mitgearbeitet. Zu Hause hatten wir ein Dienstmädchen und ein Kinderfräulein. Das Kinderfräulein hieß Käthe Weiss und war Jüdin. Sie wurde als Teil der Familie betrachtet. Der Betrieb ist in der Weltwirtschaftskrise 1928 zugrunde gegangen, das waren schwierige Zeiten. Mein Vater hat sich mit Handel da und dort über Wasser gehalten Das Hauspersonal musste entlassen werden. Käthe Weiss arbeitete später mit Kindern in Ungarn. Sie wurde 1944 ins KZ Auschwitz deportiert, hat überlebt und kehrte nach dem Krieg nach Wien zurück.
Unmittelbar nachdem mein Vater den Betrieb in Wien zusperren musste, ist er noch auf 1 ½ Jahre in die Bukowina gegangen und hat versucht, sich dort neu zu etablieren. Aber dadurch, dass meine älteste Schwester gerade im Matura Jahrgang war, blieb das nur eine Episode. 1929 haben wir uns alle in Brünn [heute Tschechien] getroffen, weil mein Vater in Brünn zu tun hatte. Meine Mutter kam mit uns Kindern aus Wien, und mein Vater kam aus der Bukowina.
Unmittelbar nachdem mein Vater den Betrieb in Wien zusperren musste, ist er noch auf 1 ½ Jahre in die Bukowina gegangen und hat versucht, sich dort neu zu etablieren. Aber dadurch, dass meine älteste Schwester gerade im Matura Jahrgang war, blieb das nur eine Episode. 1929 haben wir uns alle in Brünn [heute Tschechien] getroffen, weil mein Vater in Brünn zu tun hatte. Meine Mutter kam mit uns Kindern aus Wien, und mein Vater kam aus der Bukowina.
Unsere Familie waren Flüchtlinge, aber sie waren nicht arm. Meine Eltern haben sich in Wien etabliert und eine Luxuswohnung im 8. Bezirk bezogen. Mein Vater hat nach einiger Zeit in der Metallbranche gearbeitet und dann im 15. Bezirk am Gürtel eine Wirkerei und Strickerei eröffnet. Es gibt ein sehr schönes Bild, auf dem er mit seinen Arbeitern zu sehen ist. Auch meine Mutter hat im Betrieb mitgearbeitet. Zu Hause hatten wir ein Dienstmädchen und ein Kinderfräulein. Das Kinderfräulein hieß Käthe Weiss und war Jüdin. Sie wurde als Teil der Familie betrachtet. Der Betrieb ist in der Weltwirtschaftskrise 1928 zugrunde gegangen, das waren schwierige Zeiten. Mein Vater hat sich mit Handel da und dort über Wasser gehalten Das Hauspersonal musste entlassen werden. Käthe Weiss arbeitete später mit Kindern in Ungarn. Sie wurde 1944 ins KZ Auschwitz deportiert, hat überlebt und kehrte nach dem Krieg nach Wien zurück.
Unmittelbar nachdem mein Vater den Betrieb in Wien zusperren musste, ist er noch auf 1 ½ Jahre in die Bukowina gegangen und hat versucht, sich dort neu zu etablieren. Aber dadurch, dass meine älteste Schwester gerade im Matura Jahrgang war, blieb das nur eine Episode. 1929 haben wir uns alle in Brünn [heute Tschechien] getroffen, weil mein Vater in Brünn zu tun hatte. Meine Mutter kam mit uns Kindern aus Wien, und mein Vater kam aus der Bukowina.
Meine Schwester erinnert sich noch an wohlhabende Zeiten, während in meiner Erinnerung absolute Not ist, obwohl ich in den ersten vier Jahren meines Lebens mit der Familie auch Urlaube, zum Beispiel in Kärnten, erlebt habe. Wir haben von der Hand in den Mund gelebt und um in unserer Fünfzimmer Wohnung zu überleben, Untermieter beherbergt. Es ist uns schlecht gegangen, aber es war selbstverständlich, dass meine älteste Schwester trotzdem ihr Studium, das sehr teuer war, absolviert hat. Es war auch selbstverständlich, dass wir, trotz aller Not, und das war wirklich auch sehr schwierig, in das Gymnasium gegangen sind.
Unmittelbar nachdem mein Vater den Betrieb in Wien zusperren musste, ist er noch auf 1 ½ Jahre in die Bukowina gegangen und hat versucht, sich dort neu zu etablieren. Aber dadurch, dass meine älteste Schwester gerade im Matura Jahrgang war, blieb das nur eine Episode. 1929 haben wir uns alle in Brünn [heute Tschechien] getroffen, weil mein Vater in Brünn zu tun hatte. Meine Mutter kam mit uns Kindern aus Wien, und mein Vater kam aus der Bukowina.
Meine Schwester erinnert sich noch an wohlhabende Zeiten, während in meiner Erinnerung absolute Not ist, obwohl ich in den ersten vier Jahren meines Lebens mit der Familie auch Urlaube, zum Beispiel in Kärnten, erlebt habe. Wir haben von der Hand in den Mund gelebt und um in unserer Fünfzimmer Wohnung zu überleben, Untermieter beherbergt. Es ist uns schlecht gegangen, aber es war selbstverständlich, dass meine älteste Schwester trotzdem ihr Studium, das sehr teuer war, absolviert hat. Es war auch selbstverständlich, dass wir, trotz aller Not, und das war wirklich auch sehr schwierig, in das Gymnasium gegangen sind.
Unsere Familie waren Flüchtlinge, aber sie waren nicht arm. Meine Eltern haben sich in Wien etabliert und eine Luxuswohnung im 8. Bezirk bezogen. Mein Vater hat nach einiger Zeit in der Metallbranche gearbeitet und dann im 15. Bezirk am Gürtel eine Wirkerei und Strickerei eröffnet. Es gibt ein sehr schönes Bild, auf dem er mit seinen Arbeitern zu sehen ist. Auch meine Mutter hat im Betrieb mitgearbeitet. Zu Hause hatten wir ein Dienstmädchen und ein Kinderfräulein. Das Kinderfräulein hieß Käthe Weiss und war Jüdin. Sie wurde als Teil der Familie betrachtet. Der Betrieb ist in der Weltwirtschaftskrise 1928 zugrunde gegangen, das waren schwierige Zeiten. Mein Vater hat sich mit Handel da und dort über Wasser gehalten Das Hauspersonal musste entlassen werden. Käthe Weiss arbeitete später mit Kindern in Ungarn. Sie wurde 1944 ins KZ Auschwitz deportiert, hat überlebt und kehrte nach dem Krieg nach Wien zurück.
1912 wurde meine Schwester Erna in Radautz geboren. Meine Eltern kamen 1914, mit Ausbruch des 1. Weltkriegs, nach Wien. Die Bukowina war Frontgebiet, da ist auch die Familie meiner Mutter nach Wien geflüchtet. Meine älteste Schwester, die noch in der Bukowina geboren ist, war zwei Jahre alt und auf der Flucht vor den Russen dabei. Die Flucht war nicht einfach, denn es war Winter und die normale Verbindung war schon gesperrt, da waren schon die Russen. Sie sind nach dem Süden ausgewichen, zuerst mit Pferd und Schlitten und dann über Ungarn nach Wien gekommen. Nach dem Krieg ist ein Teil der Familie wieder nach Radautz zurückgegangen.
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Before WW2
See text in interview
Meine Schwester und ich vermuten, da meine Mutter aus einem gutbürgerlichen Haus, aber mein Vater eher aus kleinen Verhältnissen kam, dass die Heirat durch ein Schadchen, also einen Heiratsvermittler, zustande gekommen ist. Unsere Eltern waren ein Jahr lang verlobt, da hat es Briefe gegeben, die wir als Kinder gern gelesen haben. Leider sind diese Briefe durch den Krieg verloren gegangen.
Radautz war die zweitgrößte Stadt der Bukowina, in der ungefähr 20 000 Juden lebten. Dadurch gab in Radautz ein sehr reges jüdisches Leben. Meine Eltern heirateten 1911 in der großen Synagoge.
Romania
Jakob kam bei einem Pogrom in Iasi [Rumänien] ums Leben.
Ephraim überlebte die Deportation nach Transniistrien [heute Teil von Moldawien] und emigrierte nach dem Krieg nach Palästina.
Jenka Jenkeles, geborene Goldschläger, hatte eine Tochter Niza. Sie überlebten die Deportation nach Transniistrien und emigrierten nach dem Krieg nach Palästina.
Ephraim überlebte die Deportation nach Transniistrien [heute Teil von Moldawien] und emigrierte nach dem Krieg nach Palästina.
Jenka Jenkeles, geborene Goldschläger, hatte eine Tochter Niza. Sie überlebten die Deportation nach Transniistrien und emigrierten nach dem Krieg nach Palästina.
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During WW2
See text in interview
Chaim, später Karl Goldschläger heiratete Desi. Er gründete nach der Flucht nach Wien, während des 1. Weltkriegs, in der Nähe von Wien eine Seifen - und Kerzenfabrik, die er bis 1938 führte. Die erste Ehe wurde geschieden und 1936 heiratete er Fini, eine entfernte Verwandte. Er wurde im Frühling 1938 verhaftet, ins KZ Dachau und dann ins KZ Buchenwald deportiert. Im Herbst 1938 wurde er entlassen und emigrierte nach Palästina.
Seine erste Frau konnte nach England emigrieren. Aus der ersten Ehe stammte ein Sohn Peter, der im Krieg in der englischen Armee diente und so schwer verwundet wurde, dass er ein Invalide blieb.
Seine erste Frau konnte nach England emigrieren. Aus der ersten Ehe stammte ein Sohn Peter, der im Krieg in der englischen Armee diente und so schwer verwundet wurde, dass er ein Invalide blieb.
Charlotte Streit, geborene Goldschläger, heiratete den Zionisten Shalom Streit, der Direktor einer Schule in Petah Tikva [Israel] war. Sie lebten zuerst in Wien und gingen 1930 nach Palästina. Sie haben zwei Kinder, Esther Streit und Shmuel Streit. Esther Streit ist Schriftstellerin und lebt in Petach Tikva und Shmuel Streit ist Chemiker und arbeitet an der Jerusalemer Universität.
Anna Lea Haber, geborene Goldschläger, wurde am 14. Januar 1885 geboren und heiratete den Möbelhändler Siegmund Haber. Sie blieben nach dem 1. Weltkrieg in Wien und hatten drei Kinder, Emil, Josef und Richard. Anna und Siegmund Haber wurden am 1942 nach Izbica [Polen] im Distrikt Lublin deportiert und ermordet. Die Söhne konnten sich retten: Emil nach Australien, Josef und Richard nach Palästina. Josef und Richard gingen nach dem Krieg nach Amerika.
Charlotte Streit, geborene Goldschläger, heiratete den Zionisten Shalom Streit, der Direktor einer Schule in Petah Tikva [Israel] war. Sie lebten zuerst in Wien und gingen 1930 nach Palästina. Sie haben zwei Kinder, Esther Streit und Shmuel Streit. Esther Streit ist Schriftstellerin und lebt in Petach Tikva und Shmuel Streit ist Chemiker und arbeitet an der Jerusalemer Universität.
Chaim, später Karl Goldschläger heiratete Desi. Er gründete nach der Flucht nach Wien, während des 1. Weltkriegs, in der Nähe von Wien eine Seifen - und Kerzenfabrik, die er bis 1938 führte. Die erste Ehe wurde geschieden und 1936 heiratete er Fini, eine entfernte Verwandte. Er wurde im Frühling 1938 verhaftet, ins KZ Dachau und dann ins KZ Buchenwald deportiert. Im Herbst 1938 wurde er entlassen und emigrierte nach Palästina.
Seine erste Frau konnte nach England emigrieren. Aus der ersten Ehe stammte ein Sohn Peter, der im Krieg in der englischen Armee diente und so schwer verwundet wurde, dass er ein Invalide blieb.
Meine Mutter Rachel Goldschläger wurde am 5. Mai 1886 in Radautz geboren.
Die Kinder meines Großvaters und seiner zweiten Frau Hannah waren: Max, Jakob, Ephraim, und Jenka.
Max wanderte vor dem 2. Weltkrieg nach Palästina aus.
Jakob kam bei einem Pogrom in Iasi [Rumänien] ums Leben.
Ephraim überlebte die Deportation nach Transniistrien [heute Teil von Moldawien] und emigrierte nach dem Krieg nach Palästina.
Jenka Jenkeles, geborene Goldschläger, hatte eine Tochter Niza. Sie überlebten die Deportation nach Transniistrien und emigrierten nach dem Krieg nach Palästina.
Charlotte Streit, geborene Goldschläger, heiratete den Zionisten Shalom Streit, der Direktor einer Schule in Petah Tikva [Israel] war. Sie lebten zuerst in Wien und gingen 1930 nach Palästina. Sie haben zwei Kinder, Esther Streit und Shmuel Streit. Esther Streit ist Schriftstellerin und lebt in Petach Tikva und Shmuel Streit ist Chemiker und arbeitet an der Jerusalemer Universität.
Chaim, später Karl Goldschläger heiratete Desi. Er gründete nach der Flucht nach Wien, während des 1. Weltkriegs, in der Nähe von Wien eine Seifen - und Kerzenfabrik, die er bis 1938 führte. Die erste Ehe wurde geschieden und 1936 heiratete er Fini, eine entfernte Verwandte. Er wurde im Frühling 1938 verhaftet, ins KZ Dachau und dann ins KZ Buchenwald deportiert. Im Herbst 1938 wurde er entlassen und emigrierte nach Palästina.
Seine erste Frau konnte nach England emigrieren. Aus der ersten Ehe stammte ein Sohn Peter, der im Krieg in der englischen Armee diente und so schwer verwundet wurde, dass er ein Invalide blieb.
Meine Mutter Rachel Goldschläger wurde am 5. Mai 1886 in Radautz geboren.
Die Kinder meines Großvaters und seiner zweiten Frau Hannah waren: Max, Jakob, Ephraim, und Jenka.
Max wanderte vor dem 2. Weltkrieg nach Palästina aus.
Jakob kam bei einem Pogrom in Iasi [Rumänien] ums Leben.
Ephraim überlebte die Deportation nach Transniistrien [heute Teil von Moldawien] und emigrierte nach dem Krieg nach Palästina.
Jenka Jenkeles, geborene Goldschläger, hatte eine Tochter Niza. Sie überlebten die Deportation nach Transniistrien und emigrierten nach dem Krieg nach Palästina.
Anna Lea Haber, geborene Goldschläger, wurde am 14. Januar 1885 geboren und heiratete den Möbelhändler Siegmund Haber. Sie blieben nach dem 1. Weltkrieg in Wien und hatten drei Kinder, Emil, Josef und Richard. Anna und Siegmund Haber wurden am 1942 nach Izbica [Polen] im Distrikt Lublin deportiert und ermordet. Die Söhne konnten sich retten: Emil nach Australien, Josef und Richard nach Palästina. Josef und Richard gingen nach dem Krieg nach Amerika.
Meine Tante schrieb unter dem Namen Regina Goldschläger ein Buch, das vor kurzem von einer Literaturhistorikerin als eines der frühen Bücher der feministischen Literatur vorgestellt wurde. Sie hat in Wien einen kleinen literarischen Salon geführt. 1938 emigrierte die Familie nach Peru. Später übersiedelten sie nach Amerika. In den 1980er-Jahren kehrte die Tochter Ellen nach Wien zurück, wo sie vor einigen Jahren starb.
1914, zu Beginn des 1. Weltkrieges, flohen die Großeltern nach Wien, weil die Bukowina Kampfgebiet war. Nach dem Krieg gingen sie wieder zurück.
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Before WW2
See text in interview
Mein Vater Hermann, jüdisch Zwi Hersch, Rosner, wurde am 4. Januar 1882 in Kisselitze geboren. Mein Vater arbeitete im Holzhandel. Es wurden offenbar viele Bäume gekauft, man hat sie schlagen lassen - es waren Arbeiter angestellt, die das Holz geschlagen haben - das Holz wurde zur Säge geschafft, und dann wurde das geschnittene Holz verkauft. So hat sich der Holzhandel abgespielt. Zu dem Zweck musste mein Vater auch tief in den Wald reiten. Es gab wenig Transportmöglichkeiten, man musste sich hoch zu Ross bewegen.
Die Eltern meiner Mutter waren Samuel Goldschläger, geboren um 1860 und Esther Goldschläger, geborene Schapira. Meine Großeltern waren Cousin und Cousine. Sie haben in Radautz [Rumänien] gelebt und eine Seifen- und Kerzenfabrik mit Arbeitern und Angestellten besessen. Die Fabrik wurde schon 1848 von meinem Urgroßvater gegründet. Der Betrieb hat bis nach dem Krieg 2. Weltkrieg existiert, weil ein Onkel ihn so lange weiterführte, bis er 1949 nach Israel ausgewandert ist.
Die Eltern meiner Mutter waren Samuel Goldschläger, geboren um 1860 und Esther Goldschläger, geborene Schapira. Meine Großeltern waren Cousin und Cousine. Sie haben in Radautz [Rumänien] gelebt und eine Seifen- und Kerzenfabrik mit Arbeitern und Angestellten besessen. Die Fabrik wurde schon 1848 von meinem Urgroßvater gegründet. Der Betrieb hat bis nach dem Krieg 2. Weltkrieg existiert, weil ein Onkel ihn so lange weiterführte, bis er 1949 nach Israel ausgewandert ist.
Fanny, die Schwester meines Vaters, hat Aron Leib Wassermann, der eine Gemischtwarenhandlung in Russ.-Moldowitza besaß, geheiratet. Sie hatten fünf Kinder: Albert, Mendel, Pepi, Sarah und Hermann. Fanny hat Pepi, die Tochter Meirs zu sich genommen. Sarah ging 1936 in einen Kibbutz [1] nach Palästina. Hermann studierte erst in Brünn [heute Tschechien] und dann in Frankreich. Er und seine Frau überlebten den Holocaust in Frankreich mit falschen Papieren. Mendel heiratete seine Cousine Pepi Rosner. Der in Russ.-Moldowitza verbliebene Teil der Familie wurde 1941 nach Transniistrien deportiert. Nach der Befreiung wanderten sie nach Palästina aus.
Litman Rosner, der Bruder meines Vaters, war Holzkaufmann. Er war verheiratet und hatte zwei Kinder: Nelly und Jacques, der jetzt Itzchak heißt. Während des Holocaust wurden sie nach Transniistrien deportiert, überlebten und übersiedelten nach der Befreiung nach Bukarest und Ende der 1960er-Jahre nach Israel.
Litman Rosner, der Bruder meines Vaters, war Holzkaufmann. Er war verheiratet und hatte zwei Kinder: Nelly und Jacques, der jetzt Itzchak heißt. Während des Holocaust wurden sie nach Transniistrien deportiert, überlebten und übersiedelten nach der Befreiung nach Bukarest und Ende der 1960er-Jahre nach Israel.
Meir, der Jüngste, war Kommunist. Er hat in Rumänien wegen politischer Tätigkeiten im Gefängnis gesessen, ist dann nach Frankreich gegangen und hat in Spanien gegen Franco gekämpft. Danach hat er in der Sowjetunion eine Militärkarriere gemacht und ist nach dem Krieg Oberkommandierender einer Grenztruppe in Rumänien gewesen. Er hat sich natürlich nicht mehr Meir Rosner sondern Mihal Boico genannt. 1972 ist er an Krebs gestorben. Seine Kinder und seine Witwe sind in den 1980er-Jahren nach Paris übersiedelt.
Leiser Rosner war Elektriker und ist in Czernowitz [heute Ukraine] in die Rote Armee eingetreten. Er geriet in Gefangenschaft, konnte aber nach Rumänien flüchten und hat den Krieg irgendwo versteckt überlebt. In Rumänien arbeitete er viele Jahre als Elektriker und emigrierte in den späten 1960er-Jahren nach Israel. Bis zu seinem Tod arbeitete er in Israel als Elektriker.
Meir Rosner, der älteste Bruder meines Vaters, besaß ein Gasthaus. Er starb 1913 bei der Explosion einer Sodawasseranlage, die er für das Gasthaus angeschafft hatte. Er war verheiratet und hatte fünf Kinder: Salomon, Leiser, Abraham, Pepi und Meir. Seine Witwe hat mit dem Geld, das sie von der Versicherung bekommen hat, ein Lebensmittelgeschäft aufgemacht. Während des 1. Weltkrieges ist sie von den Russen ermordet worden. Die fünf Kinder waren dadurch Waisen und lebten einige Zeit im Waisenhaus. Nach dem 1. Weltkrieg haben sich die anderen Familienmitglieder um die Kinder bemüht.
Salomon, der älteste Sohn Meirs, wollte nach Wien zu meinen Eltern, hat es aber nicht geschafft.
Salomon, der älteste Sohn Meirs, wollte nach Wien zu meinen Eltern, hat es aber nicht geschafft.
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Before WW2
See text in interview
Mein Großvater Itzchak Rosner war Holzkaufmann. Er starb bereits im Jahre 1916. Die Familie war, soweit ich weiß, sehr religiös. Meine Großmutter Hannah Rosner, geborene Schärf, habe ich noch gekannt, sie ist 1936 in der Bukowina gestorben. Sie hat immer ein Kopftuch getragen.
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Before WW2
See text in interview
Meine Eltern kamen 1914, mit Ausbruch des 1. Weltkriegs, nach Wien. Die Bukowina war Frontgebiet, da ist auch die Familie meiner Mutter nach Wien geflüchtet. Meine älteste Schwester, die noch in der Bukowina geboren ist, war zwei Jahre alt und auf der Flucht vor den Russen dabei. Die Flucht war nicht einfach, denn es war Winter und die normale Verbindung war schon gesperrt, da waren schon die Russen. Sie sind nach dem Süden ausgewichen, zuerst mit Pferd und Schlitten und dann über Ungarn nach Wien gekommen. Nach dem Krieg ist ein Teil der Familie wieder nach Radautz zurückgegangen.
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Before WW2
See text in interview
Ich war zweimal in Israel, meine halbe Familie lebt ja dort. Ich habe eine kritische Einstellung zur Politik Israels, eine positiv kritische Einstellung. Israel ist hoch interessant - ein Land, das ich gerne besucht habe. Jedes Mal haben wir uns ein Auto genommen und sind von Verwandten zu Verwandten gefahren.