Kielce

Das Projekt Memory Lanes konzentriert sich auf Kielce in Polen. Klicken Sie unten, um zu sehen, welche künstlerischen Projekte die Jugendlichen entwickelt haben um die Geschichte von Julian Gringras, einem jüdischen Mann aus dem Centropa-Archiv der einst in ihrem Viertel lebte, nachzuerzählen, oder scrollen Sie weiter, um mehr über die jüdische Geschichte dieses Ortes zu erfahren.

Die Stadt Kielce hat eine reiche Vergangenheit, aber auch eine dunkle Geschichte für die jüdische Gemeinde. Jüdische Gemeinden begannen erst im 19. Jahrhundert, sich in Kielce niederzulassen, da ein Gesetz aus dem 16. Jahrhundert es ihnen zuvor verboten hatte, hier zu leben. Als die Gemeinde wuchs, florierte sie in Branchen wie Handwerk und Handel. Sie nahmen an der lokalen Verwaltung und am kulturellen Leben teil. Doch 1918 markierte ein Pogrom einen Wendepunkt in dem jüdischen Leben, das sich hier etabliert hatte. Die Schrecken des Zweiten Weltkriegs folgten und brachten die deutsche Besatzung und damit unvorstellbares Leid. Tausende wurden in überfüllte Ghettos gezwungen und in Konzentrations- und Todeslager deportiert. Nur wenige kehrten nach dem Krieg zurück. 1946 zerstörte ein brutales Pogrom jede Hoffnung auf eine Wiederherstellung des jüdischen Lebens in Kielce und veranlasste Juden aus ganz Polen, das Land zu verlassen.

Das Projekt wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.