Fritz, der Freund meiner Mutter, musste ausziehen, denn wir waren ja eine jüdische Familie und mit meiner Mutter zusammen zu leben wäre Rassenschande gewesen. Er nahm sich ein Untermietzimmer, war aber weiterhin im Kontakt mit meiner Mutter.
- Traditions 11756
- Language spoken 3019
- Identity 7808
- Description of town 2440
- Education, school 8506
- Economics 8772
- Work 11672
- Love & romance 4929
- Leisure/Social life 4159
- Antisemitism 4822
-
Major events (political and historical)
4256
- Armenian genocide 2
- Doctor's Plot (1953) 178
- Soviet invasion of Poland 31
- Siege of Leningrad 86
- The Six Day War 4
- Yom Kippur War 2
- Ataturk's death 5
- Balkan Wars (1912-1913) 35
- First Soviet-Finnish War 37
- Occupation of Czechoslovakia 1938 83
- Invasion of France 9
- Molotov–Ribbentrop Pact 65
- Varlik Vergisi (Wealth Tax) 36
- First World War (1914-1918) 216
- Spanish flu (1918-1920) 14
- Latvian War of Independence (1918-1920) 4
- The Great Depression (1929-1933) 20
- Hitler comes to power (1933) 127
- 151 Hospital 1
- Fire of Thessaloniki (1917) 9
- Greek Civil War (1946-49) 12
- Thessaloniki International Trade Fair 5
- Annexation of Bukovina to Romania (1918) 7
- Annexation of Northern Bukovina to the Soviet Union (1940) 19
- The German invasion of Poland (1939) 94
- Kishinev Pogrom (1903) 7
- Romanian Annexation of Bessarabia (1918) 25
- Returning of the Hungarian rule in Transylvania (1940-1944) 43
- Soviet Occupation of Bessarabia (1940) 59
- Second Vienna Dictate 27
- Estonian war of independence 3
- Warsaw Uprising 2
- Soviet occupation of the Balitc states (1940) 147
- Austrian Civil War (1934) 9
- Anschluss (1938) 71
- Collapse of Habsburg empire 3
- Dollfuß Regime 3
- Emigration to Vienna before WWII 36
- Kolkhoz 131
- KuK - Königlich und Kaiserlich 40
- Mineriade 1
- Post War Allied occupation 7
- Waldheim affair 5
- Trianon Peace Treaty 12
- NEP 56
- Russian Revolution 351
- Ukrainian Famine 199
- The Great Terror 283
- Perestroika 233
- 22nd June 1941 468
- Molotov's radio speech 115
- Victory Day 147
- Stalin's death 365
- Khrushchev's speech at 20th Congress 148
- KGB 62
- NKVD 153
- German occupation of Hungary (18-19 March 1944) 45
- Józef Pilsudski (until 1935) 33
- 1956 revolution 84
- Prague Spring (1968) 73
- 1989 change of regime 174
- Gomulka campaign (1968) 81
-
Holocaust
9685
- Holocaust (in general) 2789
- Concentration camp / Work camp 1235
- Mass shooting operations 337
- Ghetto 1183
- Death / extermination camp 647
- Deportation 1063
- Forced labor 791
- Flight 1410
- Hiding 594
- Resistance 121
- 1941 evacuations 866
- Novemberpogrom / Kristallnacht 34
- Eleftherias Square 10
- Kasztner group 1
- Pogrom in Iasi and the Death Train 21
- Sammelwohnungen 9
- Strohmann system 11
- Struma ship 17
- Life under occupation 803
- Yellow star house 72
- Protected house 15
- Arrow Cross ("nyilasok") 42
- Danube bank shots 6
- Kindertransport 26
- Schutzpass / false papers 95
- Warsaw Ghetto Uprising (1943) 24
- Warsaw Uprising (1944) 23
- Helpers 521
- Righteous Gentiles 269
- Returning home 1090
- Holocaust compensation 112
- Restitution 109
- Property (loss of property) 595
- Loss of loved ones 1724
- Trauma 1029
- Talking about what happened 1807
- Liberation 558
- Military 3322
- Politics 2640
-
Communism
4468
- Life in the Soviet Union/under Communism (in general) 2592
- Anti-communist resistance in general 63
- Nationalization under Communism 221
- Illegal communist movements 98
- Systematic demolitions under communism 45
- Communist holidays 311
- Sentiments about the communist rule 930
- Collectivization 94
- Experiences with state police 349
- Prison/Forced labor under communist/socialist rule 449
- Lack or violation of human and citizen rights 483
- Life after the change of the regime (1989) 493
- Israel / Palestine 2190
- Zionism 847
- Jewish Organizations 1200
Displaying 25741 - 25770 of 50826 results
Lucia Heilman
Ich hatte auch noch eine Aufnahmeprüfung für das Chajes-Gymnasium [Anm.: jüdische Schule], an die ich mich erinnere. Ich ging dann noch ½ Jahr ins Chajes-Gymnasium in die Castellezgasse. Aber das war kein richtiger Unterricht mehr.
Ich war damals neun, zehn Jahre und die christlichen Buben haben sich einen Sport daraus gemacht, den jüdischen Mädchen nachzulaufen und sie umzuwerfen und zu schlagen. So habe ich mich oft gefürchtet überhaupt auf die Strasse zu gehen, weil ich Angst gehabt hab, die Buben werden mich überfallen.
Es war noch leichter, bevor es den Stern gab, da konnten die Buben jüdische Kinder noch nicht so gut erkennen. Aber dann, als alle jüdischen Kinder einen Stern tragen mussten, war es gefährlich.
Ich bin manchmal als Zeitzeugin in Schulen unterwegs, und da hat mich eine Schülerin gefragt: warum haben Sie den Stern getragen, warum haben Sie ihn nicht zugedeckt?
Daraus habe ich ersehen, dass die Menschen heute sich die Angst nicht vorstellen können, die wir hatten. Ich hätte mich nie getraut, ohne Stern das Haus zu verlassen aus Angst, dass der Hausbesorger oder irgendein anderer, der weiß, dass ich einen Judenstern tragen muss, mich sieht und uns sofort anzeigt.
Wir wären sofort ins Gefängnis gekommen. Der Gedanke, so etwas zu tun, den Stern nicht zu tragen oder zu verdecken, ist uns aus Angst gar nicht gekommen.
Es war noch leichter, bevor es den Stern gab, da konnten die Buben jüdische Kinder noch nicht so gut erkennen. Aber dann, als alle jüdischen Kinder einen Stern tragen mussten, war es gefährlich.
Ich bin manchmal als Zeitzeugin in Schulen unterwegs, und da hat mich eine Schülerin gefragt: warum haben Sie den Stern getragen, warum haben Sie ihn nicht zugedeckt?
Daraus habe ich ersehen, dass die Menschen heute sich die Angst nicht vorstellen können, die wir hatten. Ich hätte mich nie getraut, ohne Stern das Haus zu verlassen aus Angst, dass der Hausbesorger oder irgendein anderer, der weiß, dass ich einen Judenstern tragen muss, mich sieht und uns sofort anzeigt.
Wir wären sofort ins Gefängnis gekommen. Der Gedanke, so etwas zu tun, den Stern nicht zu tragen oder zu verdecken, ist uns aus Angst gar nicht gekommen.
Nach der Schule waren wir Kinder immer gern in den Schlickpark gegangen. Ich wollte weiterhin gern in den Park gehen, denn Kinder spielen ja im Park. Ich erinnere mich, wir sind von der Schule in der Börsegasse in den Schlickpark gegangen, und auf allen Bänken stand ‚Nur für Arier’.
Die Mühe, die sie sich gegeben haben auf jede Bank das aufzuschreiben ‚Nur für Arier’. Jüdische Kinder durften dann den Park eigentlich gar nicht mehr betreten. Da haben wir in den naheliegenden Strassen gespielt. Dort waren natürlich auch christliche Kinder.
Die Mühe, die sie sich gegeben haben auf jede Bank das aufzuschreiben ‚Nur für Arier’. Jüdische Kinder durften dann den Park eigentlich gar nicht mehr betreten. Da haben wir in den naheliegenden Strassen gespielt. Dort waren natürlich auch christliche Kinder.
Kurze Zeit später kam der Direktor der Schule in die Klasse und sagte, die jüdischen Kinder müssten die Klasse verlassen. Da haben wir unsere Schultaschen genommen, haben eingeräumt das Federpennal und die Hefte und sind aus der Klasse gegangen.
Ich habe das als eine fürchterliche Demütigung empfunden. Eine Ausgrenzung aus der Klasse, einen Hinausschmiss, aus mir unerfindlichen Gründen. Das teile ich mit allen Kindern, die aus der Schule hinausgeworfen wurden. Diese Demütigung hat uns als Kinder und bis zum heutigen Tag immer begleitet.
Von da an durften wir jüdischen Kinder die Schulen nicht mehr wie andere Kinder besuchen. Es wurden für uns Spezialklassen und Spezialschulen eingerichtet. In der Börsegasse war so eine Schule, in die bin ich gegangen. Dort gab es aber nur so ‚eine Art’ Unterricht, denn wir hatten keine qualifizierten Lehrer.
Ich habe das als eine fürchterliche Demütigung empfunden. Eine Ausgrenzung aus der Klasse, einen Hinausschmiss, aus mir unerfindlichen Gründen. Das teile ich mit allen Kindern, die aus der Schule hinausgeworfen wurden. Diese Demütigung hat uns als Kinder und bis zum heutigen Tag immer begleitet.
Von da an durften wir jüdischen Kinder die Schulen nicht mehr wie andere Kinder besuchen. Es wurden für uns Spezialklassen und Spezialschulen eingerichtet. In der Börsegasse war so eine Schule, in die bin ich gegangen. Dort gab es aber nur so ‚eine Art’ Unterricht, denn wir hatten keine qualifizierten Lehrer.
Am 12. März sind die deutschen Truppen in Österreich einmarschiert. Ich war acht Jahre alt und bin, soweit ich mich erinnere, allein zum Heldenplatz gelaufen, weil es geheißen hat, dort ist eine Veranstaltung.
Als ich in der Nähe des Heldenplatzes war, konnte ich gar nicht mehr weitergehen, so viele Menschen waren am Ring und in den Nebenstrassen. Und ich bin dort gestanden und hab gehört das Schreien, das Grölen und diese Rufe, Heil, Heil, Heil…und ich habe gewusst, ich gehöre nicht dazu.
Ich habe dieses Schreien und diese Stimmung als bedrohlich empfunden, ungeheuer bedrohlich. Ich bin eine Weile gestanden, hab mir das angehört, hab gesehen, wie die Menschen auf die Bäume geklettert sind, damit sie besser zusehen können.
Dieses Schreien hat nicht aufgehört. Ich bin dann von dort unter der Gewalt der Bedrohung, die ich empfunden habe, ganz verstört nach Hause gekommen.
Als ich in der Nähe des Heldenplatzes war, konnte ich gar nicht mehr weitergehen, so viele Menschen waren am Ring und in den Nebenstrassen. Und ich bin dort gestanden und hab gehört das Schreien, das Grölen und diese Rufe, Heil, Heil, Heil…und ich habe gewusst, ich gehöre nicht dazu.
Ich habe dieses Schreien und diese Stimmung als bedrohlich empfunden, ungeheuer bedrohlich. Ich bin eine Weile gestanden, hab mir das angehört, hab gesehen, wie die Menschen auf die Bäume geklettert sind, damit sie besser zusehen können.
Dieses Schreien hat nicht aufgehört. Ich bin dann von dort unter der Gewalt der Bedrohung, die ich empfunden habe, ganz verstört nach Hause gekommen.
Ich bin nach unserem Wohnungswechsel in der Servitengasse in die Volksschule gegangen. 1938 kam dann schon der Hitler. Als Schuschnigg [2] am Abend des 11. März 1938 seine Rede hielt, wir hatten ein Radio und meine Mutter hat die Rede gehört, war sie sehr verstört und verzweifelt, und sie wusste nicht, was sie machen sollte.
In der Zeit hatten wir ein Dienstmädchen, denn mein Großvater ist in der Pappenheimgasse geblieben. Ich kann mich an das Dienstmädchen kaum erinnern, aber man hat mir erzählt, dass sie mich einmal auf das Fensterbrett gesetzt hat, damit ich raus sehen kann.
Obwohl sie mich gehalten hat, war das natürlich gefährlich. Lange war sie aber nicht bei uns, denn ab Hitler durften christliche Dienstmädchen nicht mehr für jüdische Familien arbeiten.
Obwohl sie mich gehalten hat, war das natürlich gefährlich. Lange war sie aber nicht bei uns, denn ab Hitler durften christliche Dienstmädchen nicht mehr für jüdische Familien arbeiten.
Richtig gern bin ich erst nach 1945 in die Schule gegangen. 1937 sind meine Mutter, der Fritz und ich übersiedelt in den 9. Bezirk, in die Berggasse 36. Meine Mutter hat mit einer Ablöse die Wohnung, die im vierten Stock war, gemietet. Zwei Zimmer waren dort, und da bekam ich ein eigenes Zimmer. Auch ein Badezimmer war in der Wohnung.
Im Jahre 1935 wurde ich in die Schule in der Gerhardusgasse, im 20. Bezirk, eingeschult. Mit mir gingen viele jüdische Kinder in die Klasse. Der Religionsunterricht war geteilt, aber ansonsten war das kein Thema. Ich glaube, ich war ganz gut in der Schule, aber nicht auffällig.
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Before WW2
See text in interview
Mein Großvater hat mich den ganzen Tag betreut. Er hat Jiddisch gesprochen, so dass ich mich an Jiddisch gut erinnere. Wir sind am Donaukanal spazieren gegangen, er hat mir Bücher vorgelesen, und er hat sehr schön erzählt. Ich habe es geliebt, wenn er mir Geschichten erzählt hat.
Er hat jedes Mal gefragt: soll ich dir vom Himmel oder von der Hölle erzählen? Ich wollte immer, dass er von der Hölle erzählt. Er hat auch aus Operetten gesungen. Mein Großvater war ein religiöser Mann, der regelmäßig in die Synagoge gegangen ist. In welche, weiß ich nicht mehr, aber es war eine große Synagoge. Er hat mich oft mitgenommen in die Synagoge.
Er hat jedes Mal gefragt: soll ich dir vom Himmel oder von der Hölle erzählen? Ich wollte immer, dass er von der Hölle erzählt. Er hat auch aus Operetten gesungen. Mein Großvater war ein religiöser Mann, der regelmäßig in die Synagoge gegangen ist. In welche, weiß ich nicht mehr, aber es war eine große Synagoge. Er hat mich oft mitgenommen in die Synagoge.
Meine Mutter hatte ein besonderes Talent Menschen anzuziehen. Ihr ganzes Leben war das so. Sie war sehr gesellig, temperamentvoll und sympathisch, so dass sie auch den Männern gefallen hat. Als meine Mutter schon sehr alt und gebrechlich war und sie in der Josefstädter Strasse wohnte, konnte sie ihre Besuche zu Hause nicht mehr so richtig empfangen.
Im Cafe Hummel hatte sie einen Stammtisch, sie war dort eine bekannte Persönlichkeit. Jeden Tag um drei Uhr ist sie hingegangen. Selbstverständlich kannte sie den Ober und alle Kellner und den Besitzer, den Herrn Hummel. Dort ist sie gesessen, und dort hat sie ihre Besuche empfangen.
Das Hummel war immer ein sehr besuchtes Cafehaus, und wenn sie niemanden gehabt hat, und wenn sie gesehen hat, jemand ist hereingekommen und hat sich umgeschaut nach einem Platz, hat sie dem gewunken und hat gesagt:
kommen Sie, setzen Sie sich zu mir, bei mir ist noch Platz’. Und kaum ist der gesessen, hat sie begonnen, ihn auf nette Art auszufragen und nach einer Stunde hat sie alles von ihm gewusst.
Sie konnte das wirklich, sie hatte das Talent, die richtigen Fragen zu stellen. Die Leute haben ihr immer ihr ganzes Schicksal erzählt. Man hat sofort gespürt, da ist wirkliches Interesse dahinter. Sie war eine ganz ungewöhnliche Person.
Im Cafe Hummel hatte sie einen Stammtisch, sie war dort eine bekannte Persönlichkeit. Jeden Tag um drei Uhr ist sie hingegangen. Selbstverständlich kannte sie den Ober und alle Kellner und den Besitzer, den Herrn Hummel. Dort ist sie gesessen, und dort hat sie ihre Besuche empfangen.
Das Hummel war immer ein sehr besuchtes Cafehaus, und wenn sie niemanden gehabt hat, und wenn sie gesehen hat, jemand ist hereingekommen und hat sich umgeschaut nach einem Platz, hat sie dem gewunken und hat gesagt:
kommen Sie, setzen Sie sich zu mir, bei mir ist noch Platz’. Und kaum ist der gesessen, hat sie begonnen, ihn auf nette Art auszufragen und nach einer Stunde hat sie alles von ihm gewusst.
Sie konnte das wirklich, sie hatte das Talent, die richtigen Fragen zu stellen. Die Leute haben ihr immer ihr ganzes Schicksal erzählt. Man hat sofort gespürt, da ist wirkliches Interesse dahinter. Sie war eine ganz ungewöhnliche Person.
Meine Mutter hat viel gearbeitet in einem verantwortungsvollen Beruf. Das ist für eine Frau schon sehr schwer, und wenn sie nach Hause kam, hat sie noch alles einkaufen und kochen müssen. Aber meine Mutter hatte viel Kraft. Jeden Abend kamen ihre Freunde zu Besuch.
Sie hat dann Tee gekocht, die Freunde haben meistens zum Essen etwas mitgebracht, denn servieren konnte sie nichts, dazu waren wir zu arm. Gemeinsam haben sie gesessen und geplaudert.
Das waren jüdische und nichtjüdische Freunde und nie wurde darüber gesprochen, das ist ein jüdischer Freund, das ist ein christlicher Freund. Das waren wirklich viele Freunde, und das war so leger, man ist einfach gekommen. Man hat sich nicht angemeldet, so wie das heute üblich ist. Die Tür stand offen für jeden.
Sie hat dann Tee gekocht, die Freunde haben meistens zum Essen etwas mitgebracht, denn servieren konnte sie nichts, dazu waren wir zu arm. Gemeinsam haben sie gesessen und geplaudert.
Das waren jüdische und nichtjüdische Freunde und nie wurde darüber gesprochen, das ist ein jüdischer Freund, das ist ein christlicher Freund. Das waren wirklich viele Freunde, und das war so leger, man ist einfach gekommen. Man hat sich nicht angemeldet, so wie das heute üblich ist. Die Tür stand offen für jeden.
Also wollte er warten, bis sie auch verheiratet war. Dora lernte dann endlich in Briancon einen jungen Mann kennen, den sie heiratete. Wir heirateten dann auf dem Standesamt in der Währingerstrasse.
Damals gab es nur einen orthodoxen Rabbiner im 2. Bezirk, bei dem haben wir dann richtig jüdisch geheiratet. Ich war in Weiß mit einem Schleier, aber mein Schleier war dem orthodoxen Rabbiner nicht genug.
Man hat mir noch einen weißen Schal überworfen, damit man wirklich nichts sieht. Alles war richtig traditionell, mit sieben Mal herumgehen, und mein Mann hat die Ketubba [6] unterschrieben.
Unsere Hochzeit war eine der ersten jüdischen Hochzeiten in Wien. Viele meiner Studenten waren dabei. Einen von diesen Studenten treffe ich noch heute, und jedes Mal wenn er mich sieht, sagt er: deine Hochzeit werde ich nie vergessen.
Damals gab es nur einen orthodoxen Rabbiner im 2. Bezirk, bei dem haben wir dann richtig jüdisch geheiratet. Ich war in Weiß mit einem Schleier, aber mein Schleier war dem orthodoxen Rabbiner nicht genug.
Man hat mir noch einen weißen Schal überworfen, damit man wirklich nichts sieht. Alles war richtig traditionell, mit sieben Mal herumgehen, und mein Mann hat die Ketubba [6] unterschrieben.
Unsere Hochzeit war eine der ersten jüdischen Hochzeiten in Wien. Viele meiner Studenten waren dabei. Einen von diesen Studenten treffe ich noch heute, und jedes Mal wenn er mich sieht, sagt er: deine Hochzeit werde ich nie vergessen.
Ich habe erfolgreich studiert, und irgendwann haben wir beschlossen zu heiraten. Aber mein Mann hatte nicht die österreichische Staatsbürgerschaft, und wenn ich ihn geheiratet hätte, wäre ich staatenlos geworden. Ich musste einen Antrag auf Beibehaltung meiner Staatsbürgerschaft stellen, das dauerte seine Zeit.
Das nächste Hindernis war, das es bei religiösen Juden so eine Art ungeschriebenes Gesetz gibt, dass, wenn Schwestern da sind, die zuerst heiraten müssen. Drei seiner Schwestern waren verheiratet, aber die eine noch nicht.
Also wollte er warten, bis sie auch verheiratet war. Dora lernte dann endlich in Briancon einen jungen Mann kennen, den sie heiratete. Wir heirateten dann auf dem Standesamt in der Währingerstrasse.
Das nächste Hindernis war, das es bei religiösen Juden so eine Art ungeschriebenes Gesetz gibt, dass, wenn Schwestern da sind, die zuerst heiraten müssen. Drei seiner Schwestern waren verheiratet, aber die eine noch nicht.
Also wollte er warten, bis sie auch verheiratet war. Dora lernte dann endlich in Briancon einen jungen Mann kennen, den sie heiratete. Wir heirateten dann auf dem Standesamt in der Währingerstrasse.
Als ich meinen Mann das erste Mal sah, hab ich ihn angeschaut und war schon verliebt. Und ihm ging es nicht anders, auch er war sofort in mich verliebt.
Ich war noch sehr jung, erst 17 Jahre alt, er war 26 Jahre alt und schon ein reifer Mann. Ich war trotz meiner Erlebnisse ein junges Mäderl. Ich kam mir sehr erwachsen vor, war’s aber natürlich nicht.
Mein Mann konnte nicht sehr gut Deutsch, aber mit mir musste er Deutsch sprechen, denn ich konnte nicht Polnisch. Das hat ihm sicher geholfen, schnell Deutsch zu lernen. Innerhalb eines Jahres ist es ihm gelungen.
Ich war noch sehr jung, erst 17 Jahre alt, er war 26 Jahre alt und schon ein reifer Mann. Ich war trotz meiner Erlebnisse ein junges Mäderl. Ich kam mir sehr erwachsen vor, war’s aber natürlich nicht.
Mein Mann konnte nicht sehr gut Deutsch, aber mit mir musste er Deutsch sprechen, denn ich konnte nicht Polnisch. Das hat ihm sicher geholfen, schnell Deutsch zu lernen. Innerhalb eines Jahres ist es ihm gelungen.
Zu dieser Zeit kannte ich bereits meinen Mann. Er wollte mit mir nach Australien auswandern. Ich sollte zuerst fahren, mich umschauen und dann hätte ich mich um eine Einreisegenehmigung für ihn bemüht, und er wäre nachgekommen.
Als ich in der siebenten Gymnasialklasse war, ist mein späterer Mann, Alfred Heilman, eines Tages vor unserer Tür gestanden. Er wollte meine Mutter besuchen.
Als ich in der siebenten Gymnasialklasse war, ist mein späterer Mann, Alfred Heilman, eines Tages vor unserer Tür gestanden. Er wollte meine Mutter besuchen.
Meine Mutter zog zu ihrem Mann, den sie ja 1946 geheiratet hatte, in die Josefstädter Strasse und überließ uns die Wohnung. Als es uns finanziell besser ging, hatten wir eine Bedienerin.
Aber das hat eigentlich nicht zu mir gepasst, denn so hatte ich nie gelebt, so war ich nicht aufgewachsen. In der Wohnung am Semmering, die wir uns gekauft haben, und die sehr klein war, fühlten wir uns sehr gut. Genau deswegen, weil sie so klein war, haben wir uns dort so richtig wohl gefühlt.
Aber das hat eigentlich nicht zu mir gepasst, denn so hatte ich nie gelebt, so war ich nicht aufgewachsen. In der Wohnung am Semmering, die wir uns gekauft haben, und die sehr klein war, fühlten wir uns sehr gut. Genau deswegen, weil sie so klein war, haben wir uns dort so richtig wohl gefühlt.
Ich wollte nicht einmal mehr studieren. Mein Mann hat auch gelitten, aber er hatte auch große berufliche Erfolge in diesen Jahren. Er hat sich keinen Urlaub gegönnt, er musste das Geld für uns verdienen. Er hat immer gearbeitet, auch samstags und sonntags.
Ich glaube, Viola ging schon in die 2. Klasse, da hat es sich ergeben, dass wir beide in den Schulferien eine Schiffsfahrt nach Algerien unternommen haben. So etwas hat mich noch immer gelockt. Das war der erste Schritt zu meiner Gesundung. Nach 14 Tagen kamen wir zurück, und ich fühlte mich ein wenig besser, konnte mich wieder besser anpassen.
Meine Mutter hat all die Jahre zu mir gesagt, dass ich weiterstudieren soll, ich war ja fast am Ende des Studiums, aber ich war nicht imstande dazu. Ich habe keinen Sinn mehr darin gesehen zu studieren. Nach einem Jahr haben Viola und ich mit dem Schiff eine Donaufahrt unternommen.
Wir fuhren die Donau entlang bis zum Schwarzen Meer, stiegen dann um auf ein großes Schiff und fuhren bis zur Krim. Das war eine herrliche Schiffsfahrt, und auf der Krim hatten wir einen wunderschönen Urlaub. Dort habe ich gesehen, warum das Schwarze Meer Schwarzes Meer heißt. Die Steine, die zum Meer führen, sind dort dunkelgrau.
Diese Reise hat mich aus meiner Depression herausgebracht. Auf der Rückreise ist es mir auch noch sehr gut gegangen und ich dachte, so jetzt werde ich mich zusammennehmen und mein Studium beenden.
Mein Mann hat für mich den Antrag an die Universität formuliert, und man erlaubte mir, trotz der langen Pause aus ersichtlichen Gründen, ohne nochmalige Prüfung mein Studium fortzusetzen.
Ich habe wieder begonnen zu Lernen, und mein Mann hat mich sehr, sehr unterstützt. Er war einmalig! Dann habe ich die erste Prüfung gleich mit Auszeichnung bestanden. Und dann kam eine Prüfung nach der anderen, nicht mehr mit Auszeichnungen, aber ich war froh, ich rutsch durch.
Dann hatte ich das Studium beendet.
Ich glaube, Viola ging schon in die 2. Klasse, da hat es sich ergeben, dass wir beide in den Schulferien eine Schiffsfahrt nach Algerien unternommen haben. So etwas hat mich noch immer gelockt. Das war der erste Schritt zu meiner Gesundung. Nach 14 Tagen kamen wir zurück, und ich fühlte mich ein wenig besser, konnte mich wieder besser anpassen.
Meine Mutter hat all die Jahre zu mir gesagt, dass ich weiterstudieren soll, ich war ja fast am Ende des Studiums, aber ich war nicht imstande dazu. Ich habe keinen Sinn mehr darin gesehen zu studieren. Nach einem Jahr haben Viola und ich mit dem Schiff eine Donaufahrt unternommen.
Wir fuhren die Donau entlang bis zum Schwarzen Meer, stiegen dann um auf ein großes Schiff und fuhren bis zur Krim. Das war eine herrliche Schiffsfahrt, und auf der Krim hatten wir einen wunderschönen Urlaub. Dort habe ich gesehen, warum das Schwarze Meer Schwarzes Meer heißt. Die Steine, die zum Meer führen, sind dort dunkelgrau.
Diese Reise hat mich aus meiner Depression herausgebracht. Auf der Rückreise ist es mir auch noch sehr gut gegangen und ich dachte, so jetzt werde ich mich zusammennehmen und mein Studium beenden.
Mein Mann hat für mich den Antrag an die Universität formuliert, und man erlaubte mir, trotz der langen Pause aus ersichtlichen Gründen, ohne nochmalige Prüfung mein Studium fortzusetzen.
Ich habe wieder begonnen zu Lernen, und mein Mann hat mich sehr, sehr unterstützt. Er war einmalig! Dann habe ich die erste Prüfung gleich mit Auszeichnung bestanden. Und dann kam eine Prüfung nach der anderen, nicht mehr mit Auszeichnungen, aber ich war froh, ich rutsch durch.
Dann hatte ich das Studium beendet.
Meine Mutter und ich lebten zusammen mit meinem Großvater und Fritz Hildebrand, dem Freund meiner Mutter, der auch nicht jüdisch war, in einer Wohnung in der Pappenheimgasse 6, im 20. Bezirk.
Das war eine sehr kleine Wohnung, Zimmer, Küche, Kabinett. Mein Großvater schlief im Kabinett, meine Mutter, Fritz und ich schliefen im Zimmer, in dem ein Bett, ein Sofa und ein Kinderbett standen.
Die Küche war auch Badezimmer, die Toilette war am Gang, und das Wasser war in einer Bassena [öffentliche Wasserstelle am Gang], auch am Gang.
Das war eine sehr kleine Wohnung, Zimmer, Küche, Kabinett. Mein Großvater schlief im Kabinett, meine Mutter, Fritz und ich schliefen im Zimmer, in dem ein Bett, ein Sofa und ein Kinderbett standen.
Die Küche war auch Badezimmer, die Toilette war am Gang, und das Wasser war in einer Bassena [öffentliche Wasserstelle am Gang], auch am Gang.
Als ich verheiratet war, hat meine Mutter gesagt: ich gebe dir die Wohnung, wozu brauche ich soviel Zimmer allein. Ich wollte das nicht, ich war immer noch Studentin, ich wollte lernen und nicht Böden putzen. Kochen habe ich auch nicht können. Aber mein Mann wollte sie unbedingt, ihm hat die Wohnung natürlich gefallen. Also habe ich mich gefügt.
Ich bin sehr gern gereist, mein Mann und ich waren zusammen in New York, wir waren in Brasilien und in Europa fast überall. Ich wäre gern noch sehr viel mehr gereist, aber da mein Mann schwer gearbeitet hat, wollte er sich im Urlaub manchmal einfach nur ausruhen.
Ich bin dann durch alle Abteilungen durch, bis mein Turnus zu Ende war. Im Kaiser-Franz-Josef-Spital war ich ungefähr fünf Jahre. 1968 kam meine Tochter Monika zur Welt. Zu der Zeit habe ich schon im Spital der Barmherzigen Brüder gearbeitet. Da haben wir uns dann ein Kindermädchen geleistet.
Damals war es so, dass man sich gerissen hat um die Absolventen, denn es gab zu wenige Ärzte. Man hat mir gleich gesagt, ich soll ins AKH [Anm.: Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien, Universitätsklinikum Wien, Sitz der Medizinischen Universität, größtes Krankenhaus Österreichs].
Zuerst war ich in der HNO-Abteilung des AKH. Ich hatte keine Ahnung und kam mit Illusionen dort hin. Ich dachte an wunderbare Ärzte, gute Beziehungen zu den Patienten, Diagnosen stellen und so weiter. Das AKH war ein Betrieb von ehrgeizbesessenen Menschen.
Das ging soweit, dass einer den anderen als Konkurrenten empfand. Die HNO-Abteilung hatte einen Dachgarten, und ich bin jeden Mittag hinaufgegangen und habe fast geweint. Gutes Verhältnis Arzt-Patienten, das hat’s überhaupt nicht gegeben, und dass ein Arzt etwas einem Frischling wie mir erklärt, das hat’s auch nicht gegeben.
Jeder wollte den anderen nur herunterdrücken. Und diese Hierarchie: wenn man zum Patienten kommt, geht zuerst der Professor, dann der Dozent, dann der Oberarzt usw. Ich war doch neugierig und wissbegierig, ich wollte doch alles beim Patienten hören und sehen, was der Professor sagt und was er macht.
Ich bin also nach vorn gegangen, und die Oberschwester hat mich sofort nach hinten gezogen. Ich hab dort die Monate absolviert und mir gedacht, wenn das die Medizin ist, für die ich so gekämpft hatte, das ist nichts für mich.
Aber ich hab auch gedacht, vielleicht ist es in einem anderen Spital anders. Ich hab mich dann im AKH abgemeldet, obwohl auf der Kinderstation ein sehr guter Professor war, der meinte, dass ich vielleicht Kinder als Fach machen sollte. Aber ich hab mich so gefürchtet vor diesem AKH, dass ich dort die Facharztausbildung zur Kinderärztin nicht machen wollte.
Mein nächstes Krankenhaus war das Kaiser-Franz-Josef-Spital, meine nächste Abteilung war die Interne. Da bleibt man neun Monate, und dort war es ganz, ganz anders. Dort war ein Oberarzt, der sich bemüht hat, mir alles beizubringen, was ein Internist können muss.
Das war wunderbar für mich. Ich habe mich bemüht, alles das, was ein Arzt braucht, zu erlernen. Für die Patienten war ich die junge Frau Doktor, auch das hat mein Selbstbewusstsein sehr gestärkt.
Zuerst war ich in der HNO-Abteilung des AKH. Ich hatte keine Ahnung und kam mit Illusionen dort hin. Ich dachte an wunderbare Ärzte, gute Beziehungen zu den Patienten, Diagnosen stellen und so weiter. Das AKH war ein Betrieb von ehrgeizbesessenen Menschen.
Das ging soweit, dass einer den anderen als Konkurrenten empfand. Die HNO-Abteilung hatte einen Dachgarten, und ich bin jeden Mittag hinaufgegangen und habe fast geweint. Gutes Verhältnis Arzt-Patienten, das hat’s überhaupt nicht gegeben, und dass ein Arzt etwas einem Frischling wie mir erklärt, das hat’s auch nicht gegeben.
Jeder wollte den anderen nur herunterdrücken. Und diese Hierarchie: wenn man zum Patienten kommt, geht zuerst der Professor, dann der Dozent, dann der Oberarzt usw. Ich war doch neugierig und wissbegierig, ich wollte doch alles beim Patienten hören und sehen, was der Professor sagt und was er macht.
Ich bin also nach vorn gegangen, und die Oberschwester hat mich sofort nach hinten gezogen. Ich hab dort die Monate absolviert und mir gedacht, wenn das die Medizin ist, für die ich so gekämpft hatte, das ist nichts für mich.
Aber ich hab auch gedacht, vielleicht ist es in einem anderen Spital anders. Ich hab mich dann im AKH abgemeldet, obwohl auf der Kinderstation ein sehr guter Professor war, der meinte, dass ich vielleicht Kinder als Fach machen sollte. Aber ich hab mich so gefürchtet vor diesem AKH, dass ich dort die Facharztausbildung zur Kinderärztin nicht machen wollte.
Mein nächstes Krankenhaus war das Kaiser-Franz-Josef-Spital, meine nächste Abteilung war die Interne. Da bleibt man neun Monate, und dort war es ganz, ganz anders. Dort war ein Oberarzt, der sich bemüht hat, mir alles beizubringen, was ein Internist können muss.
Das war wunderbar für mich. Ich habe mich bemüht, alles das, was ein Arzt braucht, zu erlernen. Für die Patienten war ich die junge Frau Doktor, auch das hat mein Selbstbewusstsein sehr gestärkt.
Viola ist künstlerisch begabt und sehr phantasiereich. Sie hat schon damals gemalt und ihre Bilder auch ausgestellt. Eigentlich wollte sie ihr ganzes Leben die Sahara bewässern. Deshalb begann sie auf der Universität für Bodenkultur zu studieren.
Nachdem sie dort auf ein ausgesprochenes Bauernnazimilieu gestoßen ist, ist sie nach einer Woche davon gelaufen. Nun wusste sie nicht, was sie studieren sollte. Sie ließ das Studienbuch entscheiden, es fiel auf bei Publizistik.
Nachdem sie dort auf ein ausgesprochenes Bauernnazimilieu gestoßen ist, ist sie nach einer Woche davon gelaufen. Nun wusste sie nicht, was sie studieren sollte. Sie ließ das Studienbuch entscheiden, es fiel auf bei Publizistik.
Ich habe wieder begonnen zu Lernen, und mein Mann hat mich sehr, sehr unterstützt. Er war einmalig! Dann habe ich die erste Prüfung gleich mit Auszeichnung bestanden. Und dann kam eine Prüfung nach der anderen, nicht mehr mit Auszeichnungen, aber ich war froh, ich rutsch durch.
Dann hatte ich das Studium beendet. Bei meiner Promotion war meine Tochter Viola dabei, sie war zehn Jahre alt. Und meine Mutter war auch dabei. Sie hat sich sehr gefreut.
Dann hatte ich das Studium beendet. Bei meiner Promotion war meine Tochter Viola dabei, sie war zehn Jahre alt. Und meine Mutter war auch dabei. Sie hat sich sehr gefreut.
Ich konnte dann gleich weiter studieren, hatte zwar ein Jahr verloren, aber viele meiner Kommilitonen hatten die ersten Prüfungen in Chemie und Physik nicht bestanden, also waren sie nicht viel weiter als ich.
Ich habe erfolgreich studiert, und irgendwann haben wir beschlossen zu heiraten.
Ich habe erfolgreich studiert, und irgendwann haben wir beschlossen zu heiraten.
Seine Freundin hat mich sehr nett betreut. Ich habe mich aber wirklich gelangweilt. Nun wollte ich ja Medizin studieren, aber dazu hätte ich in ein Internat gemusst, das war gekoppelt, Internat und Studium. Und das Studium musste man bezahlen, und das Internat kostete viel Geld, das konnte mein Vater sich nicht leisten.
Studieren konnte ich dort nicht. Mein Vater und ich haben überlegt, denn man konnte viele wunderbare Berufe erlernen, aber ich wollte unbedingt Medizin studieren. Wir haben uns genau erkundigt, wie man das vielleicht doch machen kann, aber es ist am Materiellen gescheitert.
Mein Vater hätte viele Jahre finanzieren müssen, so ein Studium dauert lange. Ohne Studium wollte ich in Australien nicht bleiben, denn in Wien gab es damals das Studium für alle wirklich umsonst. Also hab ich mich entschlossen, ich gehe zurück, um zu studieren.
Studieren konnte ich dort nicht. Mein Vater und ich haben überlegt, denn man konnte viele wunderbare Berufe erlernen, aber ich wollte unbedingt Medizin studieren. Wir haben uns genau erkundigt, wie man das vielleicht doch machen kann, aber es ist am Materiellen gescheitert.
Mein Vater hätte viele Jahre finanzieren müssen, so ein Studium dauert lange. Ohne Studium wollte ich in Australien nicht bleiben, denn in Wien gab es damals das Studium für alle wirklich umsonst. Also hab ich mich entschlossen, ich gehe zurück, um zu studieren.
Nach der Matura wollte ich unbedingt Medizin studieren. Das wollte ich schon als Kind. Ich hab dann in Wien inskribiert und hab auch schon die ersten Prüfungen gemacht, Physik und Chemie.
Monika, meine jüngere Tochter, habe ich gleich aufs Lycee [französische Schule] gegeben. Dort ist ein internationales Milieu. Es gab dort Kinder aus anderen europäischen Ländern, natürlich auch französische Kinder, und es gab jüdische Kinder.