Ich wurde 2002 an der Niere operiert. Als ich wieder etwas am Gang auf und abgehen konnte, ging ich an einem Zimmer vorbei, in dem ein Mann saß, der zu einem anderen Mann sagte: 'Ich war sieben Jahre alt, als der Hitler kam und der fehlt uns heute.
Es muss wieder ein Hitler kommen! Damals gab es kein Verbrechen, kein Mord, keinen Totschlag, keinen Diebstahl.' Die Oberschwester erschien und sagte: 'Frau Jeschaunig, ist ihnen schlecht, sie sind weißer als ein Leintuch. Kommen Sie in mein Zimmer.'
Ich erzählte ihr, was ich gehört hatte und sie sagte: 'Nehmen Sie das nicht ernst.' Worauf ich ihr mitteilte: 'Als Jüdin, die am 20. Juni 1939 dreizehn Jahre und achtzehn Tage alt war und mit einem 8 3/4 Jahre alten Bruder ohne Eltern flüchten musste, deren Familie Anfang Oktober 1939 aus der wunderbaren Ordination und Wohnung von SA Leuten, Studenten der Wiener Universität, herausgeworfen wurde, die zu viert in ein Zimmer und ein Kabinett für die Ordination des Vaters in eine 'jüdische Gemeinschaftswohnung' gezwungen wurde, nimmt man so etwas ernst.
Ich konnte den restlichen Tag nicht einmal ein Wasser trinken, musste Beruhigungsspritzen bekommen und habe mich seit Hitlers Erscheinen nicht so aufgeregt, wie an dem Tag.
Es muss wieder ein Hitler kommen! Damals gab es kein Verbrechen, kein Mord, keinen Totschlag, keinen Diebstahl.' Die Oberschwester erschien und sagte: 'Frau Jeschaunig, ist ihnen schlecht, sie sind weißer als ein Leintuch. Kommen Sie in mein Zimmer.'
Ich erzählte ihr, was ich gehört hatte und sie sagte: 'Nehmen Sie das nicht ernst.' Worauf ich ihr mitteilte: 'Als Jüdin, die am 20. Juni 1939 dreizehn Jahre und achtzehn Tage alt war und mit einem 8 3/4 Jahre alten Bruder ohne Eltern flüchten musste, deren Familie Anfang Oktober 1939 aus der wunderbaren Ordination und Wohnung von SA Leuten, Studenten der Wiener Universität, herausgeworfen wurde, die zu viert in ein Zimmer und ein Kabinett für die Ordination des Vaters in eine 'jüdische Gemeinschaftswohnung' gezwungen wurde, nimmt man so etwas ernst.
Ich konnte den restlichen Tag nicht einmal ein Wasser trinken, musste Beruhigungsspritzen bekommen und habe mich seit Hitlers Erscheinen nicht so aufgeregt, wie an dem Tag.