Dann habe ich in der Zeitung der Israelitischen Kultusgemeinde gelesen, dass sie die Inseratenabteilung stark erweitern wollen. Ich habe mich für diesen Posten beworben, und 1970 begann ich mit meiner Arbeit in der Kultusgemeinde. Von 1970 bis 1975 habe ich die Inseratenabteilung vervierfacht und sie bis 1982 verwaltet.
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- Észak-Bukovina csatolása a Szovjetunióhoz (1940) 19
- Lengyelország német megszállása (1939) 94
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- Besszarábia romániai annexiója (1918) 25
- A magyar uralom visszatérése Erdélybe (1940-1944) 43
- Besszarábia szovjet megszállása (1940) 59
- Második bécsi diktátum 27
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- Anschluss (1938) 71
- A Habsburg birodalom összeomlása 3
- Dollfuß-rendszer 3
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- Orosz forradalom 351
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- Hruscsov beszéde a 20. kongresszuson 148
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- Gomulka kampány (1968) 81
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Holokauszt
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Erwin Landau
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Während des Studiums habe ich für die Amerikaner gearbeitet. Damals sprach ich noch fünf Sprachen: chinesisch, japanisch, französisch, hebräisch und englisch. Ich habe mir vorgestellt, mit dieser Ausbildung und den Sprachen könnte ich in einer Firma arbeiten, die weltweite Kontakte hat und ich mit meinen chinesischen und japanischen Sprachkenntnissen nach China und nach Japan geschickt werden würde.
Als mein Vater 1956 gestorben ist, habe ich vier Jahre als Vertreter in einer Büromaschinenfirma gearbeitet. Ich war Fachmann für besonders hochwertige Maschinen. Danach war ich Geschäftsführer für eine große Druckerei. Das war ein sehr altmodischer Betrieb, den es schon lange nicht mehr gibt, die Gebrüder Rosenbaum waren das. Administrationskenntnisse und Sprachkenntnisse waren wichtig, um den Export zu fördern, ich verdiente gut.
Als mein Vater 1956 gestorben ist, habe ich vier Jahre als Vertreter in einer Büromaschinenfirma gearbeitet. Ich war Fachmann für besonders hochwertige Maschinen. Danach war ich Geschäftsführer für eine große Druckerei. Das war ein sehr altmodischer Betrieb, den es schon lange nicht mehr gibt, die Gebrüder Rosenbaum waren das. Administrationskenntnisse und Sprachkenntnisse waren wichtig, um den Export zu fördern, ich verdiente gut.
Als ich meine Frau kennen gelernt habe, hat sie gesagt: 'Du willst Medizin studieren, also ich rate dir ab. Du warst 13 Jahre weg von zu Hause, und es gibt so viele Mediziner hier.' Da dachte ich, sie muss es wissen und wir entschieden uns für ein Studium an der Hochschule für Welthandel. Wir studierten beide Wirtschaftswerbung und schlossen gemeinsam das Studium ab.
Ich habe zu dieser Zeit überlegt, wegen der Kinder jüdisch zu leben. Dann aber habe ich gedacht, es ist Heuchelei, wenn ich nur für die Kinder anfange Gebetsriemen zu legen.
Im September 1953 haben wir geheiratet.
Meine Ehefrau Eva Landau, geborene Fritz, wurde am 8. August 1929 in Wien geboren. Sie war keine Jüdin. Nach der Matura, 1947, studierte sie Zeitungswissenschaft und arbeitete dann als Volontärin für die Salzburger Nachrichten.
Als er nach Israel kam, hat er bei der Generalvertretung von Kodak gearbeitet. Die Firma wurde aus irgendeinem Grund aufgelöst, und er wurde Leiter in der Buchhandlung Steinmatzky. Steinmatzky hat viele Filialen, er arbeitete in Tel Aviv, in der Nähe eines Theaters.
In Schanghai hatte er eine Freundin, da war er fast noch ein Kind. Sie war vier Jahre jünger als er. Sie hat Shanghai zur selben Zeit wie wir verlassen und in Israel in einem Kibbutz gelebt. Sie heiratete einen Mann, weil sie mit 16 ein Kind von ihm bekam. Aber geliebt hatte sie diesen Mann nie. Fast gleichzeitig mit meinem Bruder ließ sie sich scheiden, und sie haben wieder Kontakt zueinander aufgenommen. In den 1960er-Jahren ist mein Bruder nach Israel zurückgegangen und hat seine Jugendliebe Eva Avroschenko geheiratet, was nicht so einfach war, denn beide waren geschieden. Mein Bruder musste zu einer orthodoxen Eheberatung, aber dann durften sie heiraten. Sie lebten dann in Kiriat Ono.
Nach acht oder neun Jahren ging die Ehe auseinander.
Mein Bruder hatte in Shanghai eine Fotografenausbildung gemacht und so wurde sein Hobby zum Beruf.
Da mein Vater unglücklich war, haben meine Eltern mit meinem Bruder Israel im Jahre 1950 verlassen und sind zurück gefahren nach Wien. Fluchend und schimpfend kam mein Vater zurück.
Mein Vater konnte in Palästina nicht als Verkäufer arbeiten, da er kein Wort hebräisch gesprochen hat, aber er konnte sehr gut Schilder malen. Also wurde er Schildermaler. Die Leute wollten aber oft nicht den vorher ausgehandelten Preis für seine Schilder zahlen.
Ich habe in Schanghai meine Matura gemacht, und mein Vater hatte gesagt: 'Medizin wirst du nicht studieren. Ich weiß, das ist dein Wunsch, aber du musst etwas Praktisches lernen, denn wir wissen nicht, wie lange wir hier bleiben müssen.' Da begann ich mit einer Elektrolehre. Ich lernte und arbeitete bei Elektrofirmen, bin aber manuell nicht besonders geschickt. Nach meiner Grundausbildung bei der Armee in Israel wurden wir gefragt, wer Armeebevollmächtigter für Gesundheit werden will. Das war mein Traum! Ich sagte sofort zu. Ich hatte eine gute Ausbildung und gehörte zu den drei Besten des Kurses. Die Besten wurden zu kleinen Armeeeinheiten geschickt, damit auch diese Einheiten einen eigenen Arzt hatten. Im Alter von 20 Jahren war ich für die Gesundheit von cirka 80 Leuten zuständig
Ich war im März 1949 in die israelische Armee eingetreten und blieb bis März 1951 beim Militär. Danach habe ich ein Jahr mit geistig Behinderten gearbeitet. Diese Arbeit wurde sehr gut bezahlt, und es ging mir gut.
Ich war im März 1949 in die israelische Armee eingetreten und blieb bis März 1951 beim Militär. Danach habe ich ein Jahr mit geistig Behinderten gearbeitet. Diese Arbeit wurde sehr gut bezahlt, und es ging mir gut.
Israel
So fuhren wir am 31. Dezember 1948, nach neun Jahren in Shanghai, nach Palästina.
Das Schiff musste um Afrika herumfahren, um nach Palästina zu gelangen, weil der Suez-Kanal gesperrt war. Zweimal legte das Schiff an Häfen an: die erste Station war Kapstadt, die zweite Station war Dakar in Westafrika. In Italien gingen wir auf ein anderes Schiff und kamen Anfang 1949 in Palästina an.
Das Schiff musste um Afrika herumfahren, um nach Palästina zu gelangen, weil der Suez-Kanal gesperrt war. Zweimal legte das Schiff an Häfen an: die erste Station war Kapstadt, die zweite Station war Dakar in Westafrika. In Italien gingen wir auf ein anderes Schiff und kamen Anfang 1949 in Palästina an.
,
1949
See text in interview
Es haben sich viele zionistische Organisationen gegründet, und die bemühten sich sehr um die Jugend. Ich wurde Mitglied in der zionistischen Jugendbewegung Betar, die eine braune Uniform hatte. Als mich mein Vater das erste Mal in der Uniform gesehen hat, hat er gesagt: 'Das ist doch eine Naziuniform, was fällt dir ein?' Da habe ich ihm erklärt, dass die Organisation Betar schon vor den Nazis existiert hat.
In Schanghai hatte ich einen japanischen Judolehrer. Alles, was ich beim Judo gelernt habe, habe ich an meinem Bruder aus probiert, weil er viel schwächer war als ich. Später waren wir dann aber sehr eng miteinander verbunden.
Die Reise begann im Februar 1939. Wir fuhren mit einem Zug nach Genua, verpassten das Schiff, fuhren mit dem Zug von Genua nach Neapel und in Neapel gingen wir auf unser Schiff. 1600 Leute waren auf dem Schiff. Ungefähr zwei Drittel waren aus Deutschland und ein Drittel aus Österreich. Die Deutschen und die Österreicher stritten sich ständig. Die Deutschen sagten den Österreichern, sie könnten nicht richtig deutsch sprechen, und die Österreicher sagten zu den Deutschen, sie seien Marmeladefresser. Wir Kinder konnten das nicht begreifen. Wir Kinder und Jugendlichen hatten keine Probleme damit, ob einer deutscher Jude oder österreichischer Jude war. Wir waren ungefähr sieben Buben im selben Alter. Zwei leben nicht mehr, Bobbi Klein, der Jüngste und mein Bruder, der Zweitjüngste. Drei Schiffe fuhren zwischen Schanghai und Italien hin und her, das ganze Jahr 1939 kamen Flüchtlinge in Shanghai an.
, China
Nachdem wir die Wohnung verkauft hatten, sind wir zum Zug gegangen und nach Köln gefahren - wir wollten über die Dreiländergrenze Luxemburg, Frankreich, Deutschland. Ein direktes Ziel hatten wir nicht. Ich war neun Jahre alt, mein Bruder war sieben Jahre alt. An der Grenze sagten die Beamten: 'Wir können Sie nicht rüberlassen, wir haben unsere Befehle.' Was hätten wir tun sollen? Wir fuhren zurück nach Wien und gingen auf die Kultusgemeinde, denn wir hatten ja keine Wohnung mehr. Die Kultusgemeinde gab uns eine kleine Wohnung in der Robertgasse, im 2. Bezirk, in der Nähe der Urania. Dort lebten wir einige Monate zusammen mit der Witwe des Großvaters, Tante Marie nannten wir sie. Sie hatte auch ihre Wohnung verloren und Angst, allein zu sein - sie war ja schon eine ältere Dame. Nach einigen Monaten erfuhr mein Vater im Kaffeehaus, dass man für Schanghai keine Affidavids [4] brauchte. Eigentlich wollte er immer nach Amerika, in das Gelobte Land, aber nun flüchteten wir nach Schanghai.
Wir haben für unsere Eigentumswohnung samt der Einrichtung 200 Mark von irgendeinem Nazi bekommen. Meine Mutter hat geweint und gesagt, schon die Einrichtung sei ein vielfacher Wert. 'San's froh, dass sie des kriegen, andere kriegen überhaupt nichts', hat der Nazi gesagt.
Als der Hitler kam, sagte mein Vater zuerst: 'Mir passiert nichts, ich habe doch mein Blut im Weltkrieg gegeben!' Dann wurde er verhaftet. Mein Vater war, wie auch mein Großvater und ich es bin, ein großer Witze Erzähler. An seinem Stammtisch im Lokal erzählte er immer Witze. Da wurden einige Tische zusammengestellt, und die Leute zerbogen sich vor Lachen.
Mein Vater war einer der Ersten, die verhaftet wurden, und er wartete auf den Abtransport ins KZ, als auf einmal einer seiner Zuhörer vom Stammtisch in der Uniform eines hohen Nazi kam: 'Ja Maxl, was machst du denn hier?' 'Ich bin Jude, ich werde jetzt ins KZ kommen', antwortete mein Vater. Der Nazi ließ meinen Vater einfach gehen. So rettete seine Witzerzählkunst ihm und unserer Familie das Leben.
Mein Vater war einer der Ersten, die verhaftet wurden, und er wartete auf den Abtransport ins KZ, als auf einmal einer seiner Zuhörer vom Stammtisch in der Uniform eines hohen Nazi kam: 'Ja Maxl, was machst du denn hier?' 'Ich bin Jude, ich werde jetzt ins KZ kommen', antwortete mein Vater. Der Nazi ließ meinen Vater einfach gehen. So rettete seine Witzerzählkunst ihm und unserer Familie das Leben.
Wir sieben jüdischen Buben mussten dann in eine jüdische Schule im 2. Bezirk, in die Vorgartenstrasse, wechseln.
Auf dem Nachhauseweg von dieser Schule kamen wir immer an unserer alten Schule vorbei, und da lauerten oft Kinder auf uns, um uns zu verprügeln. Ich hatte dann eine gute Idee: wenn ein Erwachsener vorbeiging, lief ich im gleichen Schritt neben ihm her, so dass man nicht wusste, ob ich zu dem gehöre. Dadurch wurde ich nicht mehr verprügelt.
Seit Anfang der Volksschulzeit hatten wir Religionsunterricht. Ein paar Straßen weiter, in der Sebastian-Kneipp-Gasse, war eine jüdische Schule, da gingen die sieben jüdischen Kinder meiner Klasse ein - oder zweimal in der Woche zum Religionsunterricht. Wir lernten hebräisch lesen und ich besitze noch heute mein Gebetbuch aus dieser Zeit.
or der Schule war ein kleines Geschäft mit Schreibwaren. Eine alte Frau war die Inhaberin und mein Vater sagte zu mir: 'Wenn du etwas brauchst, ein Heft oder einen Radiergummi, dann kaufst du das hier bei dieser alten Dame.' Die alte Dame schloss mich in ihr Herz. Drei Jahre später kam der Hitler, und ich war gerade bei dieser Frau, als ein älterer Junge hereinkam und mich fragte: 'Bist a Jud?' Ich bejahte und platsch, gab er mir eine Ohrfeige. Da schrie die alte Dame: 'Du Lauser, woas haust den Klanen, i hau die a glei [Du Lausbub, warum haust du den Kleinen, ich hau dich auch gleich]!' Ich war wirklich stolz darauf ein Jude zu sein.
Ich wurde so erzogen, dass ich stolz darauf bin, ein Jude zu sein.
Unsere Nachbarn in der Stuwerstrasse waren lauter Juden. Der Glasermeister im Haus war ein ganz Religiöser mit einem langen Bart. Auch ein koscherer Fleischhauer mit einem weißen Bart wohnte ganz in unserer Nähe.
Mein Vater hat gut verdient, aber er war nicht sehr fleißig. Er war immer zwei drei Monate unterwegs, und dann hat er es sich gut gehen lassen. Meiner Mutter hat er Kostgeld gegeben, und wenn er gut gelaunt war, sagte er: 'Hier ist etwas für dich, ein Taschengeld.' Mein Vater ist schon lange tot, aber gut benommen hat er sich meiner Mutter gegenüber nicht - das denke ich oft.
Als mein Vater selbständig wurde, arbeitete er anfangs mit Onkel David zusammen. Später hatte er einen Kompagnon. Der Kompagnon hatte ein großes, schweres Motorrad. Sie fuhren oft mit dem Motorrad auf Geschäftsreise, denn sie arbeiteten in ganz Europa und kamen bis nach England.
Als mein Vater selbständig wurde, arbeitete er anfangs mit Onkel David zusammen. Später hatte er einen Kompagnon. Der Kompagnon hatte ein großes, schweres Motorrad. Sie fuhren oft mit dem Motorrad auf Geschäftsreise, denn sie arbeiteten in ganz Europa und kamen bis nach England.
Meine Mutter wurde Hausfrau. Als sie noch keine Kinder hatte, ist sie sehr viel ins Theater und in die Oper gegangen, und je älter sie wurde, hat ihr Leben immer mehr aus dem Haushalt bestanden und den Kindern. Allerdings hat das zum großen Teil an meinem Vater gelegen - er war noch vom alten Schlag. 'Weißt du, warum ich die Mutti kennen gelernt habe' schwärmte er, 'sie hat so ein wunderbares Erdäpfelgulasch gemacht!' Meine Mutter konnte aus Nichts ein herrliches Essen zaubern, das gefiel meinem Vater. Sie wurde zur Hausfrau; kochen und die Reinigung des Fußbodens, das wurden ihre größten Leidenschaften.
Mein Vater hat gut verdient, aber er war nicht sehr fleißig. Er war immer zwei drei Monate unterwegs, und dann hat er es sich gut gehen lassen. Meiner Mutter hat er Kostgeld gegeben, und wenn er gut gelaunt war, sagte er: 'Hier ist etwas für dich, ein Taschengeld.' Mein Vater ist schon lange tot, aber gut benommen hat er sich meiner Mutter gegenüber nicht - das denke ich oft.
Mein Vater hat gut verdient, aber er war nicht sehr fleißig. Er war immer zwei drei Monate unterwegs, und dann hat er es sich gut gehen lassen. Meiner Mutter hat er Kostgeld gegeben, und wenn er gut gelaunt war, sagte er: 'Hier ist etwas für dich, ein Taschengeld.' Mein Vater ist schon lange tot, aber gut benommen hat er sich meiner Mutter gegenüber nicht - das denke ich oft.
In dieser Zeit wohnten meine Eltern im 'Hotel Bayerischer Hof' in der Taborstraße. Dann haben sie eine Wohnung im 2. Bezirk gefunden, in der Stuwerstrasse 39. Die Wohnung war klein, sie bestand aus einem Zimmer, einer Küche und einem Kabinett [kleines Zimmer].
Austria
Später machte sich mein Vater selbständig und wurde Handelsvertreter für Schreibwaren, das ist mit ein Grund dafür, warum ich in die Büromaschinen Branche einstieg.