Sie hielt zu hundert Prozent alles Religiöse, was Vorschrift war: Sie trug eine Perücke, hat koscher [1] gekocht und jede Woche den Schabbat [2] gehalten. Kerzen wurden gezündet und es gab zwei Barches [3], das war bei meinen Eltern genauso.
- Tradíciók 11756
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Főbb események (politikai és történelmi)
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- Atatürk halála 5
- Balkán háborúk (1912-1913) 35
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- Csehszlovákia megszállása 1938 83
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- Görög polgárháború (1946-49) 12
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- Bukovina Romániához csatolása (1918) 7
- Észak-Bukovina csatolása a Szovjetunióhoz (1940) 19
- Lengyelország német megszállása (1939) 94
- Kisinyevi pogrom (1903) 7
- Besszarábia romániai annexiója (1918) 25
- A magyar uralom visszatérése Erdélybe (1940-1944) 43
- Besszarábia szovjet megszállása (1940) 59
- Második bécsi diktátum 27
- Észt függetlenségi háború 3
- Varsói felkelés 2
- A balti államok szovjet megszállása (1940) 147
- Osztrák lovagi háború (1934) 9
- Anschluss (1938) 71
- A Habsburg birodalom összeomlása 3
- Dollfuß-rendszer 3
- Kivándorlás Bécsbe a második világháború előtt 36
- Kolkhoz 131
- KuK - Königlich und Kaiserlich 40
- Bányászjárás 1
- A háború utáni szövetséges megszállás 7
- Waldheim ügy 5
- Trianoni békeszerződés 12
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- Orosz forradalom 351
- Ukrán éhínség (Holodomor) 199
- A Nagy tisztogatás 283
- Peresztrojka 233
- 1941. június 22. 468
- Molotov rádióbeszéde 115
- Győzelem napja 147
- Sztálin halála 365
- Hruscsov beszéde a 20. kongresszuson 148
- KGB 62
- NKVD 153
- Magyarország német megszállása (1944. március 18-19.) 45
- Józef Pilsudski (1935-ig) 33
- 1956-os forradalom 84
- Prágai Tavasz (1968) 73
- 1989-es rendszerváltás 174
- Gomulka kampány (1968) 81
-
Holokauszt
9685
- Holokauszt (általánosságban) 2789
- Koncentrációs tábor / munkatábor 1235
- Tömeges lövöldözési műveletek 337
- Gettó 1183
- Halál / megsemmisítő tábor 647
- Deportálás 1063
- Kényszermunka 791
- Repülés 1410
- Rejtőzködés 594
- Ellenállás 121
- 1941-es evakuálások 866
- Novemberpogrom / Kristályéjszaka 34
- Eleutherias tér 10
- Kasztner csoport 1
- Jászvásári pogrom és a halálvonat 21
- Sammelwohnungen 9
- Strohmann rendszer 11
- Struma hajó 17
- Élet a megszállás alatt 803
- Csillagos ház 72
- Védett ház 15
- Nyilaskeresztesek ("nyilasok") 42
- Dunába lőtt zsidók 6
- Kindertranszport 26
- Schutzpass / hamis papírok 95
- Varsói gettófelkelés (1943) 24
- Varsói felkelés (1944) 23
- Segítők 521
- Igazságos nemzsidók 269
- Hazatérés 1090
- Holokauszt-kárpótlás 112
- Visszatérítés 109
- Vagyon (vagyonvesztés) 595
- Szerettek elvesztése 1724
- Trauma 1029
- Beszélgetés a történtekről 1807
- Felszabadulás 558
- Katonaság 3322
- Politika 2640
-
Kommunizmus
4468
- Élet a Szovjetunióban/kommunizmus alatt (általánosságban) 2592
- Antikommunista ellenállás általában 63
- Államosítás a kommunizmus alatt 221
- Illegális kommunista mozgalmak 98
- Szisztematikus rombolások a kommunizmus alatt 45
- Kommunista ünnepek 311
- A kommunista uralommal kapcsolatos érzések 930
- Kollektivizáció 94
- Az állami rendőrséggel kapcsolatos tapasztalatok 349
- Börtön/kényszermunka a kommunista/szocialista uralom alatt 449
- Az emberi és állampolgári jogok hiánya vagy megsértése 483
- Élet a rendszerváltás után (1989) 493
- Izrael / Palesztina 2190
- Cionizmus 847
- Zsidó szervezetek 1200
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Georg Kastner
Das einzige was ich weiß ist, dass mein Urgroßvater väterlicherseits ein sogenannter Dayan in Pressburg war. Ein Dayan ist ein Rabbiner, der Mitglied eines religiösen Gerichtes ist.
Susanne Zahradnik
Mein geschiedener Mann Jan Tauber hatte einen Freund in Guatemala, der ihm ein Visum verschaffte. Er wollte nicht in der Tschechoslowakei bleiben, weil er ein großes Mundwerk hatte und gegen den Kommunismus war, da hätte man ihn eingesperrt. Er sagte, wenn er in Guatemala sei, solle ich zu ihm kommen. Aber man gab mir keinen Paß. Ein lieber Advokat, den wir sehr gut kannten sagte: "Da gibt es nur eines. Du läßt Dich scheiden und heiratest irgend einen Ausländer." Das habe ich dann auch getan. Ich heiratete pro forma einen Holländer, das mußte man bezahlen und außerdem mußte man unterschreiben, daß, wenn man in Holland sei, sich nach drei Jahren wieder scheiden lasse. Das war 1948. Ich arbeitete zwei Jahre in Holland als Dienstmädchen. Im dritten Jahr war ich schon Wirtschafterin, habe holländisch gesprochen und war schon wieder geschieden.
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After WW2
See text in interview
Zuerst bekam ich eine Stelle als Sekretärin und dann als Directrice in einer Pension. Die Eigentümer der Pension waren Juden, dort blieb ich 16 Jahre, die Arbeit hat mir sehr gut gefallen. Da habe ich natürlich auch vieles neu lernen müssen, ich hatte keine Ahnung von Lohnverrechnung und solchen Sachen.
Sie brachten uns alle nach Sered, da war ein Konzentrationslager, da mußten wir schwer arbeiten. Dort waren wir vielleicht vier Wochen und dann wurden wir nach Theresienstadt deportiert. In Theresienstadt waren wir die letzten 2½ Monate vor der Befreiung. Zu dieser Zeit wurden keine Gefangenen mehr aus Theresienstadt nach Auschwitz deportiert und vergast. Es kamen Leute vom Roten Kreuz und haben das Lager kontrolliert. Ich hatte Glück, ich wurde Kinderbetreuerin, wir hatten sogar Leintücher. Ich habe erst nach der Befreiung von den Deportationen, über das KZ Auschwitz und die Ermordung der Juden erfahren.
Wir hatten uns sogar eingebildet, Theresienstadt sei gar nicht so schlimm gewesen. Die Russen haben uns befreit. Sie waren sehr lieb und haben uns Zuckerln [Anm. Bonbons] hingeworfen. Und dann kamen die Transporte mit den halb verhungerten Menschen aus den KZs, das war fürchterlich. Es waren Ungarn, Deutsche, Tschechoslowaken, ganz gemischt. Sie haben fast nichts erzählt, sie waren fast keine Menschen mehr. Sie wurden in Theresienstadt erst einmal betreut. Man hat uns gesagt: "Werft ihnen kein Brot zu, sie werden sich gegenseitig töten, um das Brot zu bekommen."
Meine Schwester war in England und hatte keine Nachricht von uns. Sie arbeitete als Krankenschwester und meldete sich freiwillig nach Theresienstadt, obwohl dort Flecktyphus war. Sie hatte keine Ahnung, daß wir dort waren. Sie wollte nur nach Hause und uns suchen. Wir waren aber zu dieser Zeit schon nicht mehr in Theresienstadt, wir waren schon befreit.
Meine Schwester Martha betreute in Theresienstadt all diese traurigen Gestalten. Ich sage immer, mit dem ersten Flugzeug ist der Benesch gekommen, der ehemalige Präsident der Tschechoslowakei, mit dem zweiten Flugzeug ist die Martha gekommen.
1948 kam der Kommunismus und meine Ehe mit Jan Tauber ging auseinander. Allerdings muß ich sagen, daß diese Ehe vorher auch schon nicht gut war.
Meine Schwester und meine Eltern verkauften die Villa und wohnten mit meiner Schwester in dem Zinshaus, das mein Vater 1937 für "seine Enkel" gebaut hatte. Mein Vater bekam seine Werkstatt nicht zurück, auch keine Wiedergutmachung. Er arbeitete noch einige Jahre mit anderen Graveuren in einer Werkstatt, und meine Eltern versuchten ein normales Leben zu leben. Sie fuhren in den Urlaub zum Beispiel 1948 nach Luhacovice in Mähren. Meine Großmutter Hermine Levray, geborene Kohn, starb im Jahre 1947 in Bratislava. Meine Schwester studierte in Bratislava Psychologie und arbeitete als Psychologin.
Wir hatten uns sogar eingebildet, Theresienstadt sei gar nicht so schlimm gewesen. Die Russen haben uns befreit. Sie waren sehr lieb und haben uns Zuckerln [Anm. Bonbons] hingeworfen. Und dann kamen die Transporte mit den halb verhungerten Menschen aus den KZs, das war fürchterlich. Es waren Ungarn, Deutsche, Tschechoslowaken, ganz gemischt. Sie haben fast nichts erzählt, sie waren fast keine Menschen mehr. Sie wurden in Theresienstadt erst einmal betreut. Man hat uns gesagt: "Werft ihnen kein Brot zu, sie werden sich gegenseitig töten, um das Brot zu bekommen."
Meine Schwester war in England und hatte keine Nachricht von uns. Sie arbeitete als Krankenschwester und meldete sich freiwillig nach Theresienstadt, obwohl dort Flecktyphus war. Sie hatte keine Ahnung, daß wir dort waren. Sie wollte nur nach Hause und uns suchen. Wir waren aber zu dieser Zeit schon nicht mehr in Theresienstadt, wir waren schon befreit.
Meine Schwester Martha betreute in Theresienstadt all diese traurigen Gestalten. Ich sage immer, mit dem ersten Flugzeug ist der Benesch gekommen, der ehemalige Präsident der Tschechoslowakei, mit dem zweiten Flugzeug ist die Martha gekommen.
1948 kam der Kommunismus und meine Ehe mit Jan Tauber ging auseinander. Allerdings muß ich sagen, daß diese Ehe vorher auch schon nicht gut war.
Meine Schwester und meine Eltern verkauften die Villa und wohnten mit meiner Schwester in dem Zinshaus, das mein Vater 1937 für "seine Enkel" gebaut hatte. Mein Vater bekam seine Werkstatt nicht zurück, auch keine Wiedergutmachung. Er arbeitete noch einige Jahre mit anderen Graveuren in einer Werkstatt, und meine Eltern versuchten ein normales Leben zu leben. Sie fuhren in den Urlaub zum Beispiel 1948 nach Luhacovice in Mähren. Meine Großmutter Hermine Levray, geborene Kohn, starb im Jahre 1947 in Bratislava. Meine Schwester studierte in Bratislava Psychologie und arbeitete als Psychologin.
Czechia
Das Haus hatte einen großen Garten und wir feierten alle Feste zusammen.
Slovakia
Das Haus hatte einen großen Garten und wir feierten alle Feste zusammen. Bei uns gab es jede Woche Hausmusik. Es wurde , jeden Samstag Quartett gespielt. Meine Schwester war gerade 14 Jahre alt, da konnte sie schon die "Kleine Nachtmusik" spielen. Auch ich bekam Klavierunterricht, gab dann aber auf, weil ich sah, daß meine Schwester sehr begabt war und ich nicht.
Ich kann mich erinnern, daß wir uns einmal am Versöhnungstag [Anmerkung: Yom Kippur] im Garten zurückhalten mußten, um keine Nüsse zu essen, denn da mußten wir fasten. Nach Sonnenuntergang gab es immer ein großes Abendessen mit Gans und Fächertorte, die mit Marmelade, Apfelmuß, Nuß und Mohn zubereitet wurde.
Pesach haben wir allein gefeiert. Meine Mutter hat das sehr schön gemacht.
Meine Eltern waren sehr ernste Menschen, sie waren nicht sehr fröhlich. Sie haben sehr viel gesungen und es gab sehr viel Musik in unserem Haus, aber sie waren ernste Menschen. Wir wurden aber überhaupt nicht streng erzogen. Mein Vater war ein hundertprozentiger Freigeist. Er las und schrieb viel, zum Beispiel für die Pressburger Zeitungen Musikkritiken. Die Musik war sehr wichtig für ihn. Wir gingen oft in die Oper und nach der Aufführung sprach man darüber. Wir hatten ein wunderschönes zu Hause.
Die Großmutter war ganz anders. Sie war immer fröhlich, brachte uns manchmal harmlose zweideutige Lieder bei, sang viel Operetten, die es bei uns zu Hause nicht zu hören gab, weil mein Vater nur die klassische Musik liebte. Gern spielte mein Vater mit uns das Lexikon Spiel, er schlug das Lexikon auf und sagte: "Hier sehe ich Giuseppe Verdi, was hat er komponiert?" Unsere musikalische Bildung war sehr wichtig für ihn, und ich sehe heute, wie wichtig das auch jetzt noch für uns ist.
Ich kann mich erinnern, daß wir uns einmal am Versöhnungstag [Anmerkung: Yom Kippur] im Garten zurückhalten mußten, um keine Nüsse zu essen, denn da mußten wir fasten. Nach Sonnenuntergang gab es immer ein großes Abendessen mit Gans und Fächertorte, die mit Marmelade, Apfelmuß, Nuß und Mohn zubereitet wurde.
Pesach haben wir allein gefeiert. Meine Mutter hat das sehr schön gemacht.
Meine Eltern waren sehr ernste Menschen, sie waren nicht sehr fröhlich. Sie haben sehr viel gesungen und es gab sehr viel Musik in unserem Haus, aber sie waren ernste Menschen. Wir wurden aber überhaupt nicht streng erzogen. Mein Vater war ein hundertprozentiger Freigeist. Er las und schrieb viel, zum Beispiel für die Pressburger Zeitungen Musikkritiken. Die Musik war sehr wichtig für ihn. Wir gingen oft in die Oper und nach der Aufführung sprach man darüber. Wir hatten ein wunderschönes zu Hause.
Die Großmutter war ganz anders. Sie war immer fröhlich, brachte uns manchmal harmlose zweideutige Lieder bei, sang viel Operetten, die es bei uns zu Hause nicht zu hören gab, weil mein Vater nur die klassische Musik liebte. Gern spielte mein Vater mit uns das Lexikon Spiel, er schlug das Lexikon auf und sagte: "Hier sehe ich Giuseppe Verdi, was hat er komponiert?" Unsere musikalische Bildung war sehr wichtig für ihn, und ich sehe heute, wie wichtig das auch jetzt noch für uns ist.
Sie brachten uns alle nach Sered, da war ein Konzentrationslager, da mußten wir schwer arbeiten. Dort waren wir vielleicht vier Wochen und dann wurden wir nach Theresienstadt deportiert. In Theresienstadt waren wir die letzten 2½ Monate vor der Befreiung. Zu dieser Zeit wurden keine Gefangenen mehr aus Theresienstadt nach Auschwitz deportiert und vergast. Es kamen Leute vom Roten Kreuz und haben das Lager kontrolliert. Ich hatte Glück, ich wurde Kinderbetreuerin, wir hatten sogar Leintücher. Ich habe erst nach der Befreiung von den Deportationen, über das KZ Auschwitz und die Ermordung der Juden erfahren.
Sie brachten uns alle nach Sered, da war ein Konzentrationslager, da mußten wir schwer arbeiten.
Meine Schwester und meine Eltern verkauften die Villa und wohnten mit meiner Schwester in dem Zinshaus, das mein Vater 1937 für "seine Enkel" gebaut hatte. Mein Vater bekam seine Werkstatt nicht zurück, auch keine Wiedergutmachung.
1945 wurden wir alle zur Gestapo in Bratislava gebracht: Meine Eltern, meine Großmutter und ich. Mein Mann wurde viel später verhaftet, der war ihnen entwischt. Zu mir haben sie gesagt: "Was? Sie wollen mir einreden, daß Sie keine Jüdin sind?" Ich hatte gesagt, mein Großvater sei Christ. Ich hörte, wie sie meine Mutter fragten, wo ich sei. Sie wußte nicht, daß sie mich auch schon gefangen hatten und sie wollte es ihnen natürlich nicht sagen, da haben sie meine Mutter geschlagen. Als ich meinen Vater sah, hätte ich ihn fast nicht erkannt, er trug einen Schnurrbart und bildete sich ein, man würde dadurch nicht erkennen, daß er Jude sei. Blöd waren wir, man kann sich gar nicht vorstellen, wie blöd wir waren.
Meine Eltern blieben in Nove Mesto nad Vahom, ich heiratete Jan Tauber, den ich dort kennen gelernt hatte und zog mit ihm nach Pressburg in eine Untermietwohnung. Er rückte sogar in die slowakische Armee ein, denn er hatte ein Dokument, das besagte, er sei ein Mischling. Ein Christ hatte geschworen, daß er sein Vater sei. Es gab brave Menschen, denn schließlich und endlich war Nove Mesto nad Vahom ein kleiner Ort und man redete darüber. Dadurch hatte mein Mann einen offiziellen Mischlingsausweis. Und mit Geld und guten Worten habe ich dann auch einen Mischlingsausweis bekommen. Letzten Endes hat mir der Ausweis aber nicht viel genützt.
Im Jahre 1983 trafen sich auf Initiative von Herr Weinmann aus Wien, einem ehemaligen Mitglied des Vereins "Bar Kochba" 125 ehemalige Mitglieder diese Sportvereins, die in aller Welt verstreut leben. Herr Weinmann gab dann eine Zeitschrift heraus und 1994 sagte er: "Jetzt habe ich das schon so lange gemacht, ich habe genug, ich bin müde und ich bin krank." Da sagten meine Schwester, die in Bratislava wohnt, sie ist geschieden und lebt auch allein, und ich, das kann man nicht aufgeben, das muß weitergemacht werden, weil wir ehemaligen Mitglieder in Verbindung bleiben müssen. Und so machen wir das seit 1994, alle drei Monate stellen wir eine Zeitschrift her. Unlängst hatten wir 25jähriges Jubiläum, wir haben schon 25 Zeitschriften herausgebracht. Meine Schwester und ich sind sehr viel zusammen, ich besuche sie in Bratislava, oder sie besucht mich in Wien
Die ehemaligen Mitglieder von "Bar Kochba" treffen sich alle zwei, drei Monate. Die vorletzten zwei Jahre trafen wir uns in Israel, in Shavei Zion, das ist in der Nähe von Akko, und es war dort sehr schön. Zu den letzten Treffen kamen ungefähr 30 Leute . Es sind jetzt noch insgesamt 65 Personen in 14 Länder und fünf Kontinenten. Aber das letzte Mal, im Juli 2002, haben wir uns in Trencianske Teplice, das ist ein sehr hübscher Badeort getroffen, leider waren wir nur vierzehn Leute. Die aus Amerika und Kanada haben sich nicht in ein Flugzeug getraut. Es kamen vier aus Israel, einer aus England, und eine aus der Schweiz und die anderen aus Tschechien und der Slowakei.
Ich war schon vier Mal in Israel. Ich habe dort sehr gute Freunde und fühle mich in Israel sehr gut. In Israel, in Ramat Hasharon, lebt auch mein Jugendfreund Fritz Steiner, den hätte ich heiraten sollen, da ist der Hitler dazwischen gekommen. Er ist jetzt schon 84 Jahre alt. Fritz Steiner war mit seiner Frau und mit seinem Sohn auch schon einige Male in Wien. Dem Sohn habe ich das erste Mal Wien gezeigt, da war er 17 Jahre alt, und da hat er immer gefragt: "Was ist das für ein Palais?" Und da habe ich gesagt: "Das ist kein Palais, das ist ein ganz gewöhnliches Bürgerhaus."
Wir schicken unsere Zeitung nach Tel Aviv, nach München, nach Florida und nach Schweden. Und wenn wir uns treffen, nennen wir das die "Bar Kochbiaden". Und dann gibt es die Mini-Bar-Kochbiaden und die Mini-Mini-Bar Kochbiaden. Vor zwei Wochen traf ich eine Münchnerin, das ist schon eine Mini-Mini-Bar Kochbiade.
Wir haben sie alle zusammen gebracht und sie loben uns sehr und sagen, ohne die "Bar Kochbiaden" würden wir auseinander fallen. Wir sind im ständigen Kontakt miteinander, aus Los Angeles ruft oft einer an, aus Nahariya ruft mich einer fast täglich an, Herr Weinmann, der mit der Zeitschrift begonnen hatte, ruft mich auch fast jeden Tag an. So ist man nicht allein, das sind richtige Freundschaften.
Die ehemaligen Mitglieder von "Bar Kochba" treffen sich alle zwei, drei Monate. Die vorletzten zwei Jahre trafen wir uns in Israel, in Shavei Zion, das ist in der Nähe von Akko, und es war dort sehr schön. Zu den letzten Treffen kamen ungefähr 30 Leute . Es sind jetzt noch insgesamt 65 Personen in 14 Länder und fünf Kontinenten. Aber das letzte Mal, im Juli 2002, haben wir uns in Trencianske Teplice, das ist ein sehr hübscher Badeort getroffen, leider waren wir nur vierzehn Leute. Die aus Amerika und Kanada haben sich nicht in ein Flugzeug getraut. Es kamen vier aus Israel, einer aus England, und eine aus der Schweiz und die anderen aus Tschechien und der Slowakei.
Ich war schon vier Mal in Israel. Ich habe dort sehr gute Freunde und fühle mich in Israel sehr gut. In Israel, in Ramat Hasharon, lebt auch mein Jugendfreund Fritz Steiner, den hätte ich heiraten sollen, da ist der Hitler dazwischen gekommen. Er ist jetzt schon 84 Jahre alt. Fritz Steiner war mit seiner Frau und mit seinem Sohn auch schon einige Male in Wien. Dem Sohn habe ich das erste Mal Wien gezeigt, da war er 17 Jahre alt, und da hat er immer gefragt: "Was ist das für ein Palais?" Und da habe ich gesagt: "Das ist kein Palais, das ist ein ganz gewöhnliches Bürgerhaus."
Wir schicken unsere Zeitung nach Tel Aviv, nach München, nach Florida und nach Schweden. Und wenn wir uns treffen, nennen wir das die "Bar Kochbiaden". Und dann gibt es die Mini-Bar-Kochbiaden und die Mini-Mini-Bar Kochbiaden. Vor zwei Wochen traf ich eine Münchnerin, das ist schon eine Mini-Mini-Bar Kochbiade.
Wir haben sie alle zusammen gebracht und sie loben uns sehr und sagen, ohne die "Bar Kochbiaden" würden wir auseinander fallen. Wir sind im ständigen Kontakt miteinander, aus Los Angeles ruft oft einer an, aus Nahariya ruft mich einer fast täglich an, Herr Weinmann, der mit der Zeitschrift begonnen hatte, ruft mich auch fast jeden Tag an. So ist man nicht allein, das sind richtige Freundschaften.
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After WW2
See text in interview
Mein dritter Mann, Otto Zahradnik, wurde 1914 in Wien geboren. Nur mein erster Mann war jüdisch. Otto Zahradnik studierte Philosophie und Naturwissenschaften und arbeitete als Mittelschulprofessor für Naturwissenschaften. Er hatte ein Faible für Botanik und das hatte ich auch, das ist mein Hobby.
Durch mein Leben spreche ich sieben Sprachen, Französisch, Slovakisch, Ungarisch, Holländisch, Spanisch und Englisch.
Ich besitze eine Sammlung Blumenbriefmarken. Früher hatte ich den Haushalt, ich habe gekocht, gewaschen, gebügelt und sogar gebastelt und gemalt, jetzt bin ich faul.
Im Jahre 1983 trafen sich auf Initiative von Herr Weinmann aus Wien, einem ehemaligen Mitglied des Vereins "Bar Kochba" 125 ehemalige Mitglieder diese Sportvereins, die in aller Welt verstreut leben. Herr Weinmann gab dann eine Zeitschrift heraus und 1994 sagte er: "Jetzt habe ich das schon so lange gemacht, ich habe genug, ich bin müde und ich bin krank." Da sagten meine Schwester, die in Bratislava wohnt, sie ist geschieden und lebt auch allein, und ich, das kann man nicht aufgeben, das muß weitergemacht werden, weil wir ehemaligen Mitglieder in Verbindung bleiben müssen. Und so machen wir das seit 1994, alle drei Monate stellen wir eine Zeitschrift her. Unlängst hatten wir 25jähriges Jubiläum, wir haben schon 25 Zeitschriften herausgebracht. Meine Schwester und ich sind sehr viel zusammen, ich besuche sie in Bratislava, oder sie besucht mich in Wien
Die ehemaligen Mitglieder von "Bar Kochba" treffen sich alle zwei, drei Monate. Die vorletzten zwei Jahre trafen wir uns in Israel, in Shavei Zion, das ist in der Nähe von Akko, und es war dort sehr schön. Zu den letzten Treffen kamen ungefähr 30 Leute . Es sind jetzt noch insgesamt 65 Personen in 14 Länder und fünf Kontinenten. Aber das letzte Mal, im Juli 2002, haben wir uns in Trencianske Teplice, das ist ein sehr hübscher Badeort getroffen, leider waren wir nur vierzehn Leute. Die aus Amerika und Kanada haben sich nicht in ein Flugzeug getraut. Es kamen vier aus Israel, einer aus England, und eine aus der Schweiz und die anderen aus Tschechien und der Slowakei.
Ich war schon vier Mal in Israel. Ich habe dort sehr gute Freunde und fühle mich in Israel sehr gut. In Israel, in Ramat Hasharon, lebt auch mein Jugendfreund Fritz Steiner, den hätte ich heiraten sollen, da ist der Hitler dazwischen gekommen. Er ist jetzt schon 84 Jahre alt. Fritz Steiner war mit seiner Frau und mit seinem Sohn auch schon einige Male in Wien. Dem Sohn habe ich das erste Mal Wien gezeigt, da war er 17 Jahre alt, und da hat er immer gefragt: "Was ist das für ein Palais?" Und da habe ich gesagt: "Das ist kein Palais, das ist ein ganz gewöhnliches Bürgerhaus."
Wir schicken unsere Zeitung nach Tel Aviv, nach München, nach Florida und nach Schweden. Und wenn wir uns treffen, nennen wir das die "Bar Kochbiaden". Und dann gibt es die Mini-Bar-Kochbiaden und die Mini-Mini-Bar Kochbiaden. Vor zwei Wochen traf ich eine Münchnerin, das ist schon eine Mini-Mini-Bar Kochbiade.
Wir haben sie alle zusammen gebracht und sie loben uns sehr und sagen, ohne die "Bar Kochbiaden" würden wir auseinander fallen. Wir sind im ständigen Kontakt miteinander, aus Los Angeles ruft oft einer an, aus Nahariya ruft mich einer fast täglich an, Herr Weinmann, der mit der Zeitschrift begonnen hatte, ruft mich auch fast jeden Tag an. So ist man nicht allein, das sind richtige Freundschaften.
Durch mein Leben spreche ich sieben Sprachen, Französisch, Slovakisch, Ungarisch, Holländisch, Spanisch und Englisch.
Ich besitze eine Sammlung Blumenbriefmarken. Früher hatte ich den Haushalt, ich habe gekocht, gewaschen, gebügelt und sogar gebastelt und gemalt, jetzt bin ich faul.
Im Jahre 1983 trafen sich auf Initiative von Herr Weinmann aus Wien, einem ehemaligen Mitglied des Vereins "Bar Kochba" 125 ehemalige Mitglieder diese Sportvereins, die in aller Welt verstreut leben. Herr Weinmann gab dann eine Zeitschrift heraus und 1994 sagte er: "Jetzt habe ich das schon so lange gemacht, ich habe genug, ich bin müde und ich bin krank." Da sagten meine Schwester, die in Bratislava wohnt, sie ist geschieden und lebt auch allein, und ich, das kann man nicht aufgeben, das muß weitergemacht werden, weil wir ehemaligen Mitglieder in Verbindung bleiben müssen. Und so machen wir das seit 1994, alle drei Monate stellen wir eine Zeitschrift her. Unlängst hatten wir 25jähriges Jubiläum, wir haben schon 25 Zeitschriften herausgebracht. Meine Schwester und ich sind sehr viel zusammen, ich besuche sie in Bratislava, oder sie besucht mich in Wien
Die ehemaligen Mitglieder von "Bar Kochba" treffen sich alle zwei, drei Monate. Die vorletzten zwei Jahre trafen wir uns in Israel, in Shavei Zion, das ist in der Nähe von Akko, und es war dort sehr schön. Zu den letzten Treffen kamen ungefähr 30 Leute . Es sind jetzt noch insgesamt 65 Personen in 14 Länder und fünf Kontinenten. Aber das letzte Mal, im Juli 2002, haben wir uns in Trencianske Teplice, das ist ein sehr hübscher Badeort getroffen, leider waren wir nur vierzehn Leute. Die aus Amerika und Kanada haben sich nicht in ein Flugzeug getraut. Es kamen vier aus Israel, einer aus England, und eine aus der Schweiz und die anderen aus Tschechien und der Slowakei.
Ich war schon vier Mal in Israel. Ich habe dort sehr gute Freunde und fühle mich in Israel sehr gut. In Israel, in Ramat Hasharon, lebt auch mein Jugendfreund Fritz Steiner, den hätte ich heiraten sollen, da ist der Hitler dazwischen gekommen. Er ist jetzt schon 84 Jahre alt. Fritz Steiner war mit seiner Frau und mit seinem Sohn auch schon einige Male in Wien. Dem Sohn habe ich das erste Mal Wien gezeigt, da war er 17 Jahre alt, und da hat er immer gefragt: "Was ist das für ein Palais?" Und da habe ich gesagt: "Das ist kein Palais, das ist ein ganz gewöhnliches Bürgerhaus."
Wir schicken unsere Zeitung nach Tel Aviv, nach München, nach Florida und nach Schweden. Und wenn wir uns treffen, nennen wir das die "Bar Kochbiaden". Und dann gibt es die Mini-Bar-Kochbiaden und die Mini-Mini-Bar Kochbiaden. Vor zwei Wochen traf ich eine Münchnerin, das ist schon eine Mini-Mini-Bar Kochbiade.
Wir haben sie alle zusammen gebracht und sie loben uns sehr und sagen, ohne die "Bar Kochbiaden" würden wir auseinander fallen. Wir sind im ständigen Kontakt miteinander, aus Los Angeles ruft oft einer an, aus Nahariya ruft mich einer fast täglich an, Herr Weinmann, der mit der Zeitschrift begonnen hatte, ruft mich auch fast jeden Tag an. So ist man nicht allein, das sind richtige Freundschaften.
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After WW2
See text in interview
Mein dritter Mann, Otto Zahradnik, wurde 1914 in Wien geboren. Nur mein erster Mann war jüdisch. Otto Zahradnik studierte Philosophie und Naturwissenschaften und arbeitete als Mittelschulprofessor für Naturwissenschaften. Er hatte ein Faible für Botanik und das hatte ich auch, das ist mein Hobby.
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After WW2
See text in interview
Mein dritter Mann, Otto Zahradnik, wurde 1914 in Wien geboren. Nur mein erster Mann war jüdisch. Otto Zahradnik studierte Philosophie und Naturwissenschaften und arbeitete als Mittelschulprofessor für Naturwissenschaften. Er hatte ein Faible für Botanik und das hatte ich auch, das ist mein Hobby.
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After WW2
See text in interview
Eine Bekannte war auch in Theresienstadt, Steiner heißt sie, sie besitzt in Bratislava ein sehr großes und gutes Bücherantiquariat. Sie kam aus Theresienstadt 1945 nach Pressburg zurück und alle ihre Verwandten waren ermordet, die Brüder, die Eltern, sie hat niemanden mehr gehabt. Jetzt hat sie sich an meine Schwester angeschlossen und sie sind sehr befreundet.
Mein Mann bombardierte mich mit Briefen. Ich solle nach Guatemala kommen, er hätte sich geändert und er liebe mich. Ich ließ mich überreden und fuhr 1952 nach Guatemala, leider!
Er war dort mit einer Einheimischen liiert und die sagten, wenn er sie nicht heiratet, müsse er das Land verlassen. Ich begann in einer österreichischen Import-Export-Firma zu arbeiten. Ich lernte ganz schnell aus einem Handelsbuch Englisch - Französisch und war dort für die Korrespondenz zuständig. Dann besuchte ich einen Kurs auf der Universität als Bibliothekarin, damit ich die Aufenthaltsbewilligung bekäme.
Nach einigen Jahren lernte ich meinen zweiten Mann, Gilbert Letellier kennen. Er war aus Frankreich und in Orleans geboren. Ich fiel auf ihn rein, weil er so gebildet war, ich mag gebildete, höfliche Menschen sehr. Eigentlich war er Journalist und ich weiß nicht, warum er in Guatemala lebte. Er hatte eine kleine Farm gekauft, wieder verkauft und zu meiner Zeit war er Gutsinspektor. Acht Jahre waren wir in Guatemala zusammen. 1962 flog ich von Guatemala nach Wien und ließ mich scheiden. Meine Cousine Maria, die in Wien lebt, sagte: "Du wirst doch nicht nach Bratislava in den Kommunismus gehen, bleib' lieber hier." Mein Mann blieb in Guatemala und ich habe mir hier von ihm scheiden lassen.
Er war dort mit einer Einheimischen liiert und die sagten, wenn er sie nicht heiratet, müsse er das Land verlassen. Ich begann in einer österreichischen Import-Export-Firma zu arbeiten. Ich lernte ganz schnell aus einem Handelsbuch Englisch - Französisch und war dort für die Korrespondenz zuständig. Dann besuchte ich einen Kurs auf der Universität als Bibliothekarin, damit ich die Aufenthaltsbewilligung bekäme.
Nach einigen Jahren lernte ich meinen zweiten Mann, Gilbert Letellier kennen. Er war aus Frankreich und in Orleans geboren. Ich fiel auf ihn rein, weil er so gebildet war, ich mag gebildete, höfliche Menschen sehr. Eigentlich war er Journalist und ich weiß nicht, warum er in Guatemala lebte. Er hatte eine kleine Farm gekauft, wieder verkauft und zu meiner Zeit war er Gutsinspektor. Acht Jahre waren wir in Guatemala zusammen. 1962 flog ich von Guatemala nach Wien und ließ mich scheiden. Meine Cousine Maria, die in Wien lebt, sagte: "Du wirst doch nicht nach Bratislava in den Kommunismus gehen, bleib' lieber hier." Mein Mann blieb in Guatemala und ich habe mir hier von ihm scheiden lassen.
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After WW2
See text in interview
Das war 1948. Ich arbeitete zwei Jahre in Holland als Dienstmädchen. Im dritten Jahr war ich schon Wirtschafterin, habe holländisch gesprochen und war schon wieder geschieden.
Mein Mann bombardierte mich mit Briefen. Ich solle nach Guatemala kommen, er hätte sich geändert und er liebe mich. Ich ließ mich überreden und fuhr 1952 nach Guatemala, leider!
Er war dort mit einer Einheimischen liiert und die sagten, wenn er sie nicht heiratet, müsse er das Land verlassen. Ich begann in einer österreichischen Import-Export-Firma zu arbeiten. Ich lernte ganz schnell aus einem Handelsbuch Englisch - Französisch und war dort für die Korrespondenz zuständig.
Mein Mann bombardierte mich mit Briefen. Ich solle nach Guatemala kommen, er hätte sich geändert und er liebe mich. Ich ließ mich überreden und fuhr 1952 nach Guatemala, leider!
Er war dort mit einer Einheimischen liiert und die sagten, wenn er sie nicht heiratet, müsse er das Land verlassen. Ich begann in einer österreichischen Import-Export-Firma zu arbeiten. Ich lernte ganz schnell aus einem Handelsbuch Englisch - Französisch und war dort für die Korrespondenz zuständig.
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After WW2
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Meine Eltern blieben in Nove Mesto nad Vahom, ich heiratete Jan Tauber, den ich dort kennen gelernt hatte und zog mit ihm nach Pressburg in eine Untermietwohnung. Er rückte sogar in die slowakische Armee ein, denn er hatte ein Dokument, das besagte, er sei ein Mischling. Ein Christ hatte geschworen, daß er sein Vater sei. Es gab brave Menschen, denn schließlich und endlich war Nove Mesto nad Vahom ein kleiner Ort und man redete darüber. Dadurch hatte mein Mann einen offiziellen Mischlingsausweis. Und mit Geld und guten Worten habe ich dann auch einen Mischlingsausweis bekommen. Letzten Endes hat mir der Ausweis aber nicht viel genützt.
So langsam bekam ich Angst. Ich besorgte mir falsche Papiere unter dem Namen Maria Luzova und wurde Kindermädchen bei einem sehr bekannten Arzt. Zu diesem Arzt kam sogar der Innenminister Sano Mach zu Besuch. Das war schrecklich für mich, aber ich wurde nach ½ Jahr gekündigt. Dann besorgte ich mir einen anderen Ausweis auf den Namen Eva Gallova. Eines Nachts, das war 1944, kam die Gestapo in unsere Wohnung. Ich war bis zum Hals zugedeckt und habe schrecklich gezittert. Aber der Ausweis war gut und sie sind wieder weg gegangen.
Einmal sah ich eine alte Schulkollegin auf der Straße, da bin ich auf die andere Seite. Ich hatte gefärbte Haare, meine Haare waren ursprünglich rot und ich hatte sie dunkelbraun gefärbt, man erkannte mich nicht sofort.
So langsam bekam ich Angst. Ich besorgte mir falsche Papiere unter dem Namen Maria Luzova und wurde Kindermädchen bei einem sehr bekannten Arzt. Zu diesem Arzt kam sogar der Innenminister Sano Mach zu Besuch. Das war schrecklich für mich, aber ich wurde nach ½ Jahr gekündigt. Dann besorgte ich mir einen anderen Ausweis auf den Namen Eva Gallova. Eines Nachts, das war 1944, kam die Gestapo in unsere Wohnung. Ich war bis zum Hals zugedeckt und habe schrecklich gezittert. Aber der Ausweis war gut und sie sind wieder weg gegangen.
Einmal sah ich eine alte Schulkollegin auf der Straße, da bin ich auf die andere Seite. Ich hatte gefärbte Haare, meine Haare waren ursprünglich rot und ich hatte sie dunkelbraun gefärbt, man erkannte mich nicht sofort.
Schlimm wurde es, als im März 1942 die ersten Mädchentransporte nach Auschwitz weggingen. Wir dachten, die Mädchen würden in Polen arbeiten. Natürlich hörte man dann wenig von ihnen. Wir waren völlig ahnungslos und völlig naiv, obwohl eine alte Tante, eine Schwester meines Großvaters, bereits vor 1942 nach Polen deportiert wurde. Sie schrieb uns noch und wir schickten ihr Lebensmittel. Mein Gott, sie war damals schon 75 oder 78 Jahre alt, wir haben nichts mehr von ihr gehört.
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During WW2
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Freunde redeten mir ein, ich solle mich taufen lassen, das würde mir helfen, also ließ ich mich taufen.
In Nove Mesto nad Vahom lernte ich meinen ersten Mann kennen. Er war ein slowakischer getaufter Jude und hieß Jan Tauber. Seine Mutter war eine sehr bekannte Gesellschaftsdame meine Mutter spielte bei ihr Bridge. Wir lebten zu dieser Zeit mehr oder weniger normal.
Schlimm wurde es, als im März 1942 die ersten Mädchentransporte nach Auschwitz weggingen. Wir dachten, die Mädchen würden in Polen arbeiten. Natürlich hörte man dann wenig von ihnen. Wir waren völlig ahnungslos und völlig naiv, obwohl eine alte Tante, eine Schwester meines Großvaters, bereits vor 1942 nach Polen deportiert wurde. Sie schrieb uns noch und wir schickten ihr Lebensmittel. Mein Gott, sie war damals schon 75 oder 78 Jahre alt, wir haben nichts mehr von ihr gehört.
In Nove Mesto nad Vahom mußte ich den gelben Stern tragen und hielt beim Gehen immer meine Tasche so vor den gelben Stern, daß er verdeckt war. Ein slowakischer Nazi brüllte mich einmal an, ich solle die Tasche sofort herunter nehmen. Als ich nach Hause kam, hatte ich Fieber und bekam Diphtherie. Wahrscheinlich war das mein Glück, weil ich nicht mehr ausgehen konnte. Und dann wurde ich notgetauft.
In Nove Mesto nad Vahom lernte ich meinen ersten Mann kennen. Er war ein slowakischer getaufter Jude und hieß Jan Tauber. Seine Mutter war eine sehr bekannte Gesellschaftsdame meine Mutter spielte bei ihr Bridge. Wir lebten zu dieser Zeit mehr oder weniger normal.
Schlimm wurde es, als im März 1942 die ersten Mädchentransporte nach Auschwitz weggingen. Wir dachten, die Mädchen würden in Polen arbeiten. Natürlich hörte man dann wenig von ihnen. Wir waren völlig ahnungslos und völlig naiv, obwohl eine alte Tante, eine Schwester meines Großvaters, bereits vor 1942 nach Polen deportiert wurde. Sie schrieb uns noch und wir schickten ihr Lebensmittel. Mein Gott, sie war damals schon 75 oder 78 Jahre alt, wir haben nichts mehr von ihr gehört.
In Nove Mesto nad Vahom mußte ich den gelben Stern tragen und hielt beim Gehen immer meine Tasche so vor den gelben Stern, daß er verdeckt war. Ein slowakischer Nazi brüllte mich einmal an, ich solle die Tasche sofort herunter nehmen. Als ich nach Hause kam, hatte ich Fieber und bekam Diphtherie. Wahrscheinlich war das mein Glück, weil ich nicht mehr ausgehen konnte. Und dann wurde ich notgetauft.
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During WW2
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Ich wollte eigentlich überhaupt nicht arbeiten, aber ich gab dann doch Volksschulkindern Deutschunterricht.
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During WW2
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Im Jahre 1941 durften Juden nicht mehr in Pressburg leben, sie mußten in Kleinstädte übersiedeln. Wir zogen nach Nove Mesto nad Vahom. Unsere Großmutter blieb in Pressburg, sie hatte eine kleine hübsche Wohnung in dem neu gebauten Haus meines Vaters, und sie hat geglaubt, sie ist getauft, ihr kann nichts passieren. Dann wunderte sie sich, als die Gestapo kam und sie abholte, meine arme Großmutter.
In Nove Mesto nad Vahom hatten wir eine kleine Wohnung, Zimmer, Küche und Badezimmer zur Untermiete.
In Nove Mesto nad Vahom hatten wir eine kleine Wohnung, Zimmer, Küche und Badezimmer zur Untermiete.
Wir zogen in eine Wohnung um. Auf der Universität besuchte ich einen Kurs für praktisches Französisch, legte eine Prüfung ab, danach besuchte ich einen Nähkurs, dann einen Konditoreikurs. Ich dachte, ich könnte das brauchen, Bonbons und kleine Bäckereien herstellen.
1939 warf man uns eine Petarde, das ist eine kleine Knallbombe, in den Keller. Da sagte mein Vater: "Kinder, ihr müßt weg, aber Mama und ich bleiben hier." Meine Schwester hatte Glück, sie bewarb sich als Krankenschwester in England und bekam die Einreise. Sie emigrierte am 28. August 1939, das ist ihr Geburtstag.
Slovakia
1939 warf man uns eine Petarde, das ist eine kleine Knallbombe, in den Keller. Da sagte mein Vater: "Kinder, ihr müßt weg, aber Mama und ich bleiben hier." Meine Schwester hatte Glück, sie bewarb sich als Krankenschwester in England und bekam die Einreise. Sie emigrierte am 28. August 1939, das ist ihr Geburtstag.
Ich wollte keine Krankenschwester sein, aber vielleicht mit Kindern arbeiten. Das wurde abgelehnt, also blieb ich in Pressburg. Damals hatten meine Schwester und ich nicht ein so enges Verhältnis zueinander, aber jetzt hat sich das verändert. Jetzt haben wir nur noch uns zwei und eine Cousine. Sonst haben wir eigentlich niemanden mehr.
Ich blieb mit den Eltern, der Tante Rosa, meinen Cousinen Maria und Anna Erdely und der Großmutter Hermine in der Villa in Pressburg.
Die Familie meines Vaters mußte auf alle Fälle weg. Wir hätten noch bleiben können, weil ein Teil des Hauses auf den Namen meiner Mutter geschrieben war. Dann wurde unsere Villa arisiert, und die Deutsche Luftwacht zog ein.
Wir zogen in eine Wohnung um. Auf der Universität besuchte ich einen Kurs für praktisches Französisch, legte eine Prüfung ab, danach besuchte ich einen Nähkurs, dann einen Konditoreikurs. Ich dachte, ich könnte das brauchen, Bonbons und kleine Bäckereien herstellen.
Ich glaube meine Eltern hatten keine Angst, sie sahen die Gefahr nicht. Mein Vater baute 1937 ein Haus und sagte, daran kann ich mich genau erinnern: "So, jetzt habe ich für meine Enkelkinder ausgesorgt", wie in dem Buch von Stefan Zweig "Die Welt von Gestern", da kommen fast die gleichen Worte vor.
Ich wollte keine Krankenschwester sein, aber vielleicht mit Kindern arbeiten. Das wurde abgelehnt, also blieb ich in Pressburg. Damals hatten meine Schwester und ich nicht ein so enges Verhältnis zueinander, aber jetzt hat sich das verändert. Jetzt haben wir nur noch uns zwei und eine Cousine. Sonst haben wir eigentlich niemanden mehr.
Ich blieb mit den Eltern, der Tante Rosa, meinen Cousinen Maria und Anna Erdely und der Großmutter Hermine in der Villa in Pressburg.
Die Familie meines Vaters mußte auf alle Fälle weg. Wir hätten noch bleiben können, weil ein Teil des Hauses auf den Namen meiner Mutter geschrieben war. Dann wurde unsere Villa arisiert, und die Deutsche Luftwacht zog ein.
Wir zogen in eine Wohnung um. Auf der Universität besuchte ich einen Kurs für praktisches Französisch, legte eine Prüfung ab, danach besuchte ich einen Nähkurs, dann einen Konditoreikurs. Ich dachte, ich könnte das brauchen, Bonbons und kleine Bäckereien herstellen.
Ich glaube meine Eltern hatten keine Angst, sie sahen die Gefahr nicht. Mein Vater baute 1937 ein Haus und sagte, daran kann ich mich genau erinnern: "So, jetzt habe ich für meine Enkelkinder ausgesorgt", wie in dem Buch von Stefan Zweig "Die Welt von Gestern", da kommen fast die gleichen Worte vor.
1936 traten wir dem jüdischen Sportverein "Bar Kochba" bei. Dieser Sportverein wurde 1897 gegründet und war jüdisch-national. Meine Schwester und ich waren im Schwimmverein, aber wir haben dort auch Lieder gelernt. Einige Jugendliche sagten, sie wollten nach Palästina, aber Zionismus war nicht vordergründig im Verein. Meine Schwester besitzt ihr Schwimmtrikot noch heute. Im Jahre 1937 oder 1938 gewann "Bar Kochba" die Schwimmeisterschaften in der Tschechoslowakei.
. Im Gymnasium waren wir dreizehn jüdische Kinder in der Klasse. Antisemitismus lernte ich in dieser Zeit überhaupt nicht kennen.
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Before WW2
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Ich wurde am 16.5.1920 geboren und meine Schwester Dr. Martha Kralowa, geborene Adler, am 28.8.1921. Wir wurden nicht getauft, das hat meine Mutter nicht erlaubt, weil mein Vater Jude war und die Mutter meiner Mutter eine getaufte Jüdin war.
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Before WW2
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